Treibhausgasemissionen und Klimaschutz
Relevanz des Themas
Die Begrenzung des Klimawandels und die Anpassung an den Klimawandel gehören zu den grossen globalen Herausforderungen. Die LUKB ist sich bewusst, dass der Klimawandel von allen Akteuren einen besonderen Effort verlangt.
Auch die Geschäftstätigkeit einer Bank führt zur Emission von Treibhausgasen (THG). Die Emissionen entstehen einerseits im eigenen Geschäftsbetrieb, beispielsweise durch die Beheizung von Geschäftsräumen, Fahrten mit Geschäftsfahrzeugen sowie den Bezug von Elektrizität und Fernwärme.
Die meisten THG-Emissionen einer Bank entstehen anderseits jedoch indirekt durch ihre Finanzierungen zugunsten von Privatpersonen, Unternehmungen und sonstigen Organisationen sowie durch ihre Geldanlagen von Kundengeldern und eigenem Bankvermögen. So verursachen zum Beispiel Gebäude und Unternehmen, die von der Bank finanziert werden, THG-Emissionen. Aber auch Unternehmen und Staaten, in deren Wertpapiere die Bank oder ihre Kunden investieren, tragen zu Emissionen bei. Diese indirekten Emissionen werden im Finanzsektor gemäss den internationalen Standards der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) als «finanzierte Emissionen» bezeichnet.
Der Klimawandel birgt für Banken Risiken und Chancen. Zu den Risiken gehören physische Risiken (z.B. durch Überschwemmungen, Unwetter und Hitzewellen) und Transitionsrisiken (z.B. durch neue gesetzliche oder regulatorische Vorgaben). Zudem trägt der Klimawandel zum Verlust an biologischer Vielfalt (Biodiversität) bei, der als bedeutender Risikofaktor für die Weltwirtschaft angesehen wird.
Die Berichterstattung über die klimabezogenen Risiken und Chancen der LUKB erfolgt in diesem Nachhaltigkeitsbericht erstmals nach den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). Damit werden die Anforderungen der bundesrätlichen Verordnung zur Berichterstattung über Klimabelange umgesetzt.
Der vorliegende Berichtsteil zu Treibhausgasemissionen und Klimaschutz bildet gleichzeitig die Grundlage für die Klimaberichterstattung an den Kanton Luzern (Mehrheitsaktionär der LUKB) im Einklang mit seiner Eignerstrategie 2021. Gemäss dieser verlangt der Regierungsrat des Kantons Luzern von der LUKB bis Mai 2025 einen definitiven Klimabericht.
Grundsatz
Die LUKB trägt zum Klimaschutz bei, indem sie Netto-Null-Ziele verfolgt. Dabei reduziert sie in erster Linie die Emission von Treibhausgasen in ihrem eigenen Geschäftsbetrieb und in ihrer Wertschöpfungskette. In zweiter Linie sollen Emissionen am Markt kompensiert werden.
Die LUKB beurteilt konzernweit periodisch sämtliche Risikokategorien. Dazu gehören auch klimabezogene Finanzrisiken, die als Treiber für die Risikokategorien Ausfall-, Markt-, Liquiditäts-, operationelle, Compliance-, Strategie- sowie Reputationsrisiken behandelt werden und somit Teil des systematischen Risikomanagements der LUKB sind.
Ziele
Netto-Null-Ziel 2050
Die LUKB bekennt sich zum Netto-Null-Ziel 2050 im Einklang mit:
- Der Klimastrategie des Bundes und des Kantons Luzern zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, das von der Schweiz im Oktober 2017 ratifiziert wurde
- Dem Klima- und Innovationsgesetz (KIG), welches die Schweizer Stimmberechtigten am 18. Juni 2023 angenommen haben
- Den Vorgaben aus der LUKB-Eignerstrategie 2021 des Kantons Luzern, die aus der Klimastrategie des Kantons Luzern abgeleitet wurden
Der Fortschritt bei der Zielerreichung ist abhängig von verschiedenen Faktoren, die teilweise ausserhalb der Kontrolle der LUKB liegen. Eine wesentliche Voraussetzung für die Zielerreichung ist die Dekarbonisierung der Wirtschaft in den kommenden Jahren. Die LUKB ist darauf angewiesen, dass die erforderlichen politischen Rahmenbedingungen gesetzt werden und in den kommenden Jahren bedeutende Fortschritte bei Verfahren und Technologien zur Vermeidung und Entfernung von Emissionen erzielt werden. Zu den Unsicherheiten zählen unter anderem makroökonomische Entwicklungen, wie beispielsweise Auswirkungen von Konjunktur und Zinsen auf die finanzielle Situation und damit auf die Tragbarkeit von Dekarbonisierungsmassnahmen durch Grundeigentümer und Unternehmen.
Netto-Null-Ziel Scope 1 und 2 im Jahr 2030
Zusätzlich hat sich die LUKB zum Ziel gesetzt, bereits im Jahr 2030 in Bezug auf ihre direkten THG-Emissionen (Scope 1) und ihre indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Dieses Ziel soll primär dadurch erreicht werden, dass die Scope-1- und Scope-2-Emissionen mit verschiedenen Massnahmen weiter reduziert werden. In zweiter Linie sollen verbleibende THG-Emissionen kompensiert werden.
Weitere Zwischenziele sind im Abschnitt «Klimastrategie / Klimatransitionsplan» dieses Kapitels beschrieben.
Stand 2024
Treibhausgasbilanz
Die LUKB erstellt jährlich eine Bilanz ihrer THG-Emissionen. Sie zeigt die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen auf und umfasst die folgenden Emissionen:
- Emissionen Scope 1: direkte THG-Emissionen
- Emissionen Scope 2: indirekte energiebedingte THG-Emissionen
- Emissionen Scope 3: sonstige indirekte THG-Emissionen, welche in der Wertschöpfungskette der LUKB vor- oder nachgelagert entstehen; dazu gehören betriebliche THG-Emissionen (z.B. aufgrund von Geschäftsfahrten und Pendelverkehr der Mitarbeitenden) sowie die sogenannten finanzierten Emissionen, welche durch die Finanzierungs- und Investitionstätigkeit der LUKB andernorts ausgelöst werden
Die THG-Bilanz wird mit der Ausnahme der finanzierten Emissionen nach dem Branchenstandard «VfU-Kennzahlen» des Vereins für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. und den internationalen Standards des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) berechnet.
Die finanzierten Emissionen werden nach dem Branchenstandard der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) berechnet und offengelegt. Die LUKB ist der PCAF-Initiative im Jahr 2023 beigetreten und arbeitet im Austausch mit PCAF und anderen PCAF-Mitgliedbanken an der Verbesserung ihrer Datenqualität und ihrer Berechnungsmethoden.
Die THG-Emissionen werden in CO2-Äquivalenten ausgewiesen. Die Bilanz deckt sämtliche Standorte innerhalb des Konzerns ab.
THG-Emissionen Scope 1 und 2
Die Scope-1-Emissionen der LUKB entstehen im Wesentlichen beim Verbrauch von Heizöl und Erdgas für die Beheizung der Geschäftsräume, beim Verbrauch von fossilen Treibstoffen für bankeigene Fahrzeuge und beim Verbrauch von Kältemitteln.
Die Scope-2-Emissionen stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Bezug von Fernwärme, das heisst die LUKB rechnet gemäss dem GHG Protocol die bei den externen Energieproduzenten und -lieferanten entstandenen THG-Emissionen als Scope-2-Emissionen anteilig an. Der von der LUKB bezogene Strom stammt bereits zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen.
Die Höhe der THG-Emissionen hängt von zahlreichen Einflussfaktoren ab. Einen nennenswerten Einfluss haben zum Beispiel die Anzahl der Heizgradtage, die Entwicklung des Personalbestandes sowie Veränderungen in der Nutzung der Gebäudeflächen und in der Art der räumlichen Ausstattung (z.B. aufgrund von Fortschritten in der Digitalisierung).
Die LUKB ist nach wie vor auf gutem Weg, ihr Netto-Null-Ziel 2030 für THG-Emissionen Scope 1 und 2 zu erreichen:
Die Scope-1-Emissionen betrugen im Jahr 2024 insgesamt 476 Tonnen CO2-Äquivalente (tCO2e), im Vorjahr 615 tCO2e. Dies entspricht einer Reduktion um 23 % gegenüber dem Vorjahr. Gründe dafür sind der deutlich geringere Verbrauch von Kältemitteln sowie der weitere Fortschritt in der fossilfreien Wärmeversorgung verschiedener Geschäftsräume. Für den Grossteil der Scope-1-Emissionen ist das Hauptgebäude der LUKB in Luzern verantwortlich, welches derzeit noch mit Erdgas beheizt wird. Die Umstellung auf Fernwärme ist schon seit längerer Zeit geplant. Die Projektumsetzung des Energielieferanten hat sich verspätet und ist nun im Zeitraum 2026/2027 vorgesehen.
Die Scope-2-Emissionen nahmen im Jahr 2024 von 4 auf 22 tCO2e zu. Der Anstieg ist hauptsächlich auf die weitere Umstellung von fossiler Wärmeversorgung auf Fernwärme an verschiedenen Standorten zurückzuführen, wodurch sich die Scope-1-Emissionen massgeblich reduziert haben, jedoch in weitaus geringerem Masse die Scope-2-Emissionen erhöht wurden.
Seit 2014 konnte die LUKB ihre THG-Emissionen Scope 1 und 2 gesamthaft um 50 % verringern. Die Reduktion ist vor allem auf die Umstellung auf fossilfreie Heizungen, auf die Installation von Photovoltaikanlagen sowie auf verschiedene Massnahmen für Energieeinsparungen zurückzuführen. Sie konnte ohne Zukauf von Klimakompensationen («CO2-Zertifikate») erreicht werden.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der THG-Emissionen Scope 1 und 2 seit dem Jahr 2014:
THG-Emissionen Scope 1 und 21) | Einheit | 2014 | … | 2023 | 2024 | Veränderung 2014 bis 2024 | ||||||
Scope 1 | tCO2e | 984 | 615 | 476 | – 52 % | |||||||
Heizung | tCO2e | 951 | 455 | 432 | ||||||||
Notstromgeneratoren | tCO2e | 1 | 1 | 1 | ||||||||
Eigene Fahrzeuge | tCO2e | 30 | 28 | 29 | ||||||||
Kältemittel | tCO2e | 1 | 131 | 14 | ||||||||
Scope 2 – marktbasiert | tCO2e | 7 | 4 | 22 | 222 % | |||||||
Strom | tCO2e | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Fernwärme/-kälte | tCO2e | 7 | 4 | 22 | ||||||||
Total Scope 1 und 2 | tCO2e | 991 | 620 | 498 | – 50 % | |||||||
Anzahl Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt | FTE | 946.4 | 1 106.4 | 1 160.0 | 23 % | |||||||
Intensität der THG-Emissionen Scope 1 und 2 | kgCO2e/FTE | 1 046.6 | 560.0 | 429.3 | – 59 % | |||||||
Anzahl Heizgradtage (HGT) | HGT | 2 682 | 2 840 | 2 797 | ||||||||
THG-Emissionen Scope 1 und 2 pro Heizgradtag (HGT) | tCO2e/HGT | 0.369 | 0.218 | 0.178 | – 52 % | |||||||
Scope 2 – standortbasiert | tCO2e | 544 | 378 | 415 | – 24 % | |||||||
Strom | tCO2e | 537 | 374 | 393 | ||||||||
Fernwärme/-kälte | tCO2e | 7 | 4 | 22 |
1)Bei den ausgewiesenen THG-Emissionen handelt es sich um Bruttovolumina in Tonnen CO2-Äquivalente (tCO2e). Brutto bedeutet vor Abzug allfälliger Klimakompensationsbeiträge. Im dargestellten Zeitraum sind für die THG-Emissionen Scope 1 und 2 keine Klimakompensationen geleistet worden.
Quelle der Emissionsfaktoren: Datenbank «Ecoinvent» V 3.7.1 vom Oktober 2020 für die Jahre 2014 bis 2023, «Ecoinvent» V 3.10 vom Oktober 2023 ab dem Jahr 2024. Die Datenbank «Ecoinvent» berücksichtigt die folgenden Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW/HFC), perfluorierte Kohlenstoffe (PFKW/PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
Biogene CO2-Emissionen, d.h. direkte biogene CO2-Emissionen aus der Verbrennung oder dem biologischen Abbau von Biomasse, sind bei der LUKB unwesentlich.
Die Bilanzierung folgt dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Konsolidierungsansatz: Vollkonsolidierung der beiden Tochtergesellschaften, die zu 100% im Eigentum des Stammhauses sind. Ansonsten gibt es keine zu konsolidierenden Beteiligungen.
Die Zahlen decken sämtliche Standorte innerhalb des Konzerns ab.
In Bezug auf die Scope-2-Emissionen, und sofern nicht anders erwähnt, folgt die Bilanzierung dem marktbasierten Ansatz. Gemäss der «GHG Protocol Scope 2 Guidance» ist eine Organisation verpflichtet, zwei unterschiedliche Werte für Scope 2 anzugeben: einen standortbasierten und einen marktbasierten Wert. Standortbasierter Wert: Emissionen auf der Basis der Emissionsintensität des lokalen Netzgebietes, in dem der Strom verbraucht wird; marktbasierter Wert: Emissionen auf der Basis des Stroms, den die LUKB im Rahmen ihrer Verträge mit ihren Stromlieferanten bezogen hat (effektiver Lieferantenmix).
Verwendete Tools: «VfU-Kennzahlen 2022»-Berechnungstool (Version 1.1, Update vom 12.07.2022) für die Jahre 2014 bis 2023, «VfU-Kennzahlen 2024»-Berechnungstool ab dem Jahr 2024 (Version 1.4 vom 25.11.2024).
Weitere Berechnungs- und Offenlegungsgrundlagen: Branchenstandard «VfU-Kennzahlen» des Vereins für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. und die Standards der Global Reporting Initiative (GRI).
Entwicklung der THG-Emissionen Scope 1 und 2 seit 2014:
THG-Emissionen Scope 3
Die Scope-3-Emissionen umfassen die sonstigen indirekten THG-Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette der LUKB vor- oder nachgelagert entstehen. Sie beinhalten hauptsächlich die finanzierten Emissionen (Kategorie 15 des Greenhouse Gas Protocol). Gemessen am Ausmass der Emissionen sind die übrigen Scope-3-Emissionen im Vergleich zu den finanzierten Emissionen von viel geringerer Bedeutung.
Die übrigen THG-Emissionen Scope 3 für die Jahre 2023 und 2024 sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Emissionen der Kategorie 15 «finanzierte Emissionen» sind in den weiter unten stehenden Tabellen zu finden.
THG-Emissionen Scope 3 (exklusive Kategorie 15 «finanzierte Emissionen»)1) | Einheit | 2023 | 2024 | |||
Eingekaufte Güter und Dienstleistungen (Kategorie 1)2) | tCO2e | n.a. | 92 | |||
Papier3) | tCO2e | n.a. | 90 | |||
Wasser | tCO2e | 3 | 2 | |||
Energie- und brennstoffbezogene Aktivitäten (Kategorie 3)4) | tCO2e | 175 | 254 | |||
Abfälle/Abwasser (Kategorie 5) | tCO2e | 26 | 24 | |||
Abfälle | tCO2e | 24 | 23 | |||
Abwasser | tCO2e | 2 | 1 | |||
Geschäftsreisen (Kategorie 6) | tCO2e | 51 | 48 | |||
Öffentlicher Verkehr5) | tCO2e | 2 | 2 | |||
Strassenverkehr5) | tCO2e | 49 | 43 | |||
Flugverkehr6) | tCO2e | 0 | 3 | |||
Pendelverkehr (Kategorie 7)7) | tCO2e | 764 | 801 | |||
Home-Office (Kategorie 7)8) | tCO2e | 4 | 4 | |||
Vermietete Wohn- und Geschäftsräume (Kategorie 13) | tCO2e | 413 | 200 |
1)Bei den ausgewiesenen THG-Emissionen handelt es sich um Bruttovolumina in Tonnen CO2-Äquivalente (tCO2e). Brutto bedeutet vor Abzug allfälliger Klimakompensationsbeiträge. In den Jahren 2023 und 2024 wurden alle THG-Emissionen des Flugverkehrs vollständig kompensiert.
Quelle der Emissions- und Energiefaktoren: Datenbank «Ecoinvent» V 3.7.1 vom Oktober 2020 für die Jahre 2014 bis 2023, «Ecoinvent» V 3.10 vom Oktober 2023 ab dem Jahr 2024; mobitool v3.0 (Update 2023) für den Geschäfts- und Pendelverkehr. Die Datenbank «Ecoinvent» V 3.10 berücksichtigt die folgenden THG: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW/HFC), perfluorierte Kohlenstoffe (PFKW/PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3); die Emissionsfaktoren von mobitool berücksichtigen alle Treibhausgase, die für die Berechnung der CO2-Äquivalente in Bezug auf den Strassen-, Schienen- und Flugverkehr relevant sind.
Biogene CO2-Emissionen: CO2-Emissionen durch die Verbrennung von Biomasse spielen bei den Scope-3-Emissionen im eigenen Geschäftsbetrieb eine unwesentliche Rolle. Darum wird auf den separaten Ausweis dieser Emissionen verzichtet.
Die Bilanzierung folgt dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Konsolidierungsansatz: Vollkonsolidierung der beiden Tochtergesellschaften, die zu 100% im Eigentum des Stammhauses sind. Ansonsten gibt es keine zu konsolidierenden Beteiligungen.
Die Zahlen decken sämtliche Standorte innerhalb des Konzerns ab.
Verwendete Tools: «VfU-Kennzahlen 2022»-Berechnungstool (Version 1.1, Update vom 12.07.2022) für die Jahre 2014 bis 2023, «VfU-Kennzahlen 2024»-Berechnungstool ab dem Jahr 2024 (Version 1.4 vom 25.11.2024).
Weitere Berechnungs- und Offenlegungsgrundlagen: Branchenstandard «VfU-Kennzahlen» des Vereins für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V., Standards des GHG Protocol und Standards der Global Reporting Initiative (GRI). Die in der Tabelle genannten Kategorien beziehen sich auf das GHG Protocol. Nicht genannte Kategorien sind für die LUKB unwesentlich.
2)Nicht in der Tabelle enthalten sind die THG-Emissionen aufgrund von eingekauften Rechenzentrums-Dienstleistungen. Die LUKB hat im Jahr 2024 dazu eine Umfrage bei den relevanten Rechenzentrums-Dienstleistern durchgeführt. Sie hat gezeigt, dass die anteilig zurechenbaren Treibhausgasemissionen für die LUKB unwesentlich sind. Einerseits werden sie bereits weitgehend auf der Grundlage erneuerbarer Energien bereitgestellt, anderseits werden Restemissionen von einzelnen Anbietern bereits vollständig CO2-kompensiert.
3)Beinhaltet Kopier- und Druckerpapier, Briefumschläge, Drucksachen, Formulare, weitere Büropapiere, Kartonprodukte.
4)Infolge Energiebereitstellung, Vorstufen der Kraftwerke sowie Verteil- und Umwandlungsverluste.
5)Davon direkte und indirekte Treibhausgasemissionen 2024 aus der Energiebereitstellung (Scope 1 und 2): 245 kgCO2e öffentlicher Verkehr (Vorjahr: 206 kgCO2e), 32 105 kgCO2e Strassenverkehr (Vorjahr: 36 490 kgCO2e); übrige indirekte Emissionen 2024 (Scope 3): 1 733 kgCO2e öffentlicher Verkehr (Vorjahr: 1 457 kgCO2e), 10 587 kgCO2e Strassenverkehr (Vorjahr: 12 034 kgCO2e); Schätzungen basierend auf den Emissionsberichten 2023 und 2024 der SBB («SBB Business Travel») und den Spesenabrechnungen, Quelle der Emissionsfaktoren: mobitool v3.0 Update 2023 (mobitool.ch) und Emissionsberichte der SBB.
6)THG-Emissionen Scope 1 bis 3 im Jahr 2024 von total 2 893 kgCO2e (Vorjahr: 318 kgCO2e), davon Scope 1 und 2 von total 2 827 kgCO2e (Vorjahr: 311 kgCO2e); Flugleistung 2024 von insgesamt ca. 11 000 km (Vorjahr: 1 210 km); sämtliche in den Jahren 2023 und 2024 zurückgelegten Flüge sind vollständig CO2-kompensiert. Die Netto-THG-Emissionen beim Flugverkehr betragen daher in beiden Jahren Null.
7)Davon direkte und indirekte Treibhausgasemissionen 2024 aus der Energiebereitstellung (Scope 1 und 2): 549 tCO2e (Vorjahr: 523 tCO2e); übrige indirekte Emissionen (Scope 3): 252 tCO2e (Vorjahr: 241 tCO2e); Schätzungen basierend auf einer in den Monaten Juli und August 2024 durchgeführten Mitarbeitendenumfrage zum Mobilitätsverhalten; Quelle der Emissionsfaktoren: mobitool v3.0 Update 2023.
8)Schätzung basierend auf einer in den Monaten Juli/August 2024 durchgeführten Mitarbeitendenumfrage zum Mobilitätsverhalten sowie getroffenen Annahmen zum Stromverbrauch pro Mitarbeitenden und Tag im Home-Office (Basis für Energieverbrauch und Emissionsfaktoren: VfU-Kennzahlen 2024).
Kategorie 1 – Papier: Die Emissionen wurden erstmals für das Geschäftsjahr 2024 erhoben. Es sind keine Vorjahreszahlen vorhanden.
Kategorie 3 – energie- und brennstoffbezogene Aktivitäten, das heisst Emissionen infolge Energiebereitstellung, Vorstufen der Kraftwerke sowie Verteil- und Umwandlungsverluste: Die Emissionen sind im Vergleich zum Vorjahr um 79 tCO2e gestiegen. Hauptgrund dafür ist die weitere Umstellung von fossiler Wärmeversorgung auf Fernwärme in Betriebsgebäuden. Insgesamt sind jedoch die Gesamtemissionen (Scope 1 bis 3) durch diese Umstellung deutlich gesunken (vgl. auch die Emissionen Scope 1 und 2). Ein Teil des Anstiegs ist auch auf die Verwendung von höheren Emissionsfaktoren zurückzuführen, welche durch die Anwendung des neuesten VfU-Berechnungstools mit aktualisierten Daten von Ecoinvent für das Geschäftsjahr 2024 bedingt ist.
Kategorie 7 – Pendelverkehr und Home-Office: Der Anstieg der Emissionen durch Pendelverkehr ist ausschliesslich auf die Zunahme der Mitarbeitenden von durchschnittlich 1 106.4 Vollzeitbeschäftigten im Jahr 2023 auf 1 160.0 im Jahr 2024 zurückzuführen. Das zugrunde liegende Mobilitätsverhalten basiert in beiden Jahren auf derselben Mitarbeitendenumfrage. Die Emissionen durch Home-Office beruhen auf Schätzungen, die ebenfalls auf dieser Umfrage basieren.
Kategorie 13 – vermietete Wohn- und Geschäftsräume: Die Emissionen haben sich gegenüber dem Vorjahr als Folge der weiteren Umstellung von fossiler Wärmeversorgung auf Fernwärme und Wärmepumpen mehr als halbiert.
Abgesehen von den Emissionen der Kategorie 15 («finanzierte Emissionen», vgl. folgenden Abschnitt) sind die übrigen Scope-3-Emissionen bei der LUKB von untergeordneter Bedeutung.
THG-Emissionen Scope 3 – finanzierte Emissionen
Kreditgeschäft
Bei der Berechnung und Offenlegung der finanzierten Emissionen des Kreditgeschäfts folgt die LUKB den internationalen Branchenstandards der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF). Für die LUKB sind dabei die PCAF-Standards für Hypotheken Wohnbau («Mortgages»), Hypotheken Gewerbe («Commercial Real Estate») und Unternehmenskredite («Business Loans») relevant. Diese drei Kreditportfolios hat die LUKB im Einklang mit den PCAF-Vorgaben wie folgt definiert:
Kreditportfolio | Definition | |
Hypotheken Wohnbau | Finanzierungen von Wohnliegenschaften, die zu einem grossen Teil selbstbewohnt sind. Im Wesentlichen handelt es sich um Finanzierungen von Einfamilienhäusern, Eigentumswohnungen, Ferienobjekten und Mehrfamilienhäusern mit bis zu drei Wohnungen. | |
Hypotheken Gewerbe | Finanzierungen übriger Grundstücke mit Gebäuden zum Zweck der Erzielung eines Ertrags. Im Wesentlichen handelt es sich um Finanzierungen von Mehrfamilienhäusern mit mehr als drei Wohnungen, Gewerbeobjekten, Industrieobjekten, Hotels und Restaurants sowie Landwirtschaftsobjekten. | |
Unternehmenskredite | Finanzierung von Betriebsliegenschaften als Basis für den Unternehmenszweck (z.B. eigenes Hotel, Garagenbetrieb usw.) und Finanzierungen von Unternehmen ohne hypothekarische Deckung |
Die Definitionen der drei Portfolios weicht von den üblicherweise von der LUKB für diese Kreditarten verwendeten Definitionen ab.
Die drei Portfolios umfassen zum Stichtag 31. Dezember 2024 insgesamt 93 % aller Kundenausleihungen. Für die übrigen 7 % der Kundenausleihungen (u.a. Baulandkredite, öffentlich-rechtliche Kredite und Lombardkredite) sind derzeit noch keine PCAF-Berechnungsstandards verfügbar.
Die folgende Tabelle zeigt die Emissionen für die drei Kreditportfolios:
THG-Emissionen Kreditgeschäft | Einheit | 2023 | 2024 | |||
Hypotheken Wohnbau1) | ||||||
Finanzierungsvolumen per Jahresende | TCHF | 13 633 875 | 14 210 326 | |||
Absolute THG-Emissionen Scope 1 und 22) | tCO2e | 79 117 | 74 634 | |||
CO2-Footprint Scope 1 und 23) | tCO2e/Mio. CHF | 5.8 | 5.3 | |||
CO2-Intensität in Bezug auf die Energiebezugsfläche (EBF) | kgCO2e/m2 EBF | 30.3 | 29.5 | |||
Portfolio-Abdeckung in Bezug auf die gerechneten THG-Emissionen4) | % | 100 % | 100 % | |||
PCAF Data Quality Score5) | Skala 1.0 bis 5.0 | 4.0 | 4.0 | |||
Hypotheken Gewerbe1) | ||||||
Finanzierungsvolumen per Jahresende | TCHF | 22 965 976 | 23 951 488 | |||
Absolute THG-Emissionen Scope 1 und 22) | tCO2e | 165 278 | 143 508 | |||
CO2-Footprint Scope 1 und 23) | tCO2e/Mio. CHF | 7.2 | 6.0 | |||
CO2-Intensität in Bezug auf die Energiebezugsfläche (EBF) | kgCO2e/m2 EBF | 27.0 | 26.8 | |||
Portfolio-Abdeckung in Bezug auf die gerechneten THG-Emissionen4) | % | 100 % | 100 % | |||
PCAF Data Quality Score5) | Skala 1.0 bis 5.0 | 4.0 | 4.0 | |||
Unternehmenskredite6) | ||||||
Finanzierungsvolumen per Jahresende | TCHF | 2 303 166 | 2 328 565 | |||
Absolute THG-Emissionen insgesamt7) | tCO2e | 864 913 | 863 667 | |||
davon Scope 1 und 2 | tCO2e | 332 656 | 331 218 | |||
davon Scope 3 | tCO2e | 532 257 | 532 449 | |||
CO2-Footprint Scope 1 und 23) | tCO2e/Mio. CHF | 144.4 | 142.2 | |||
Portfolio-Abdeckung | ||||||
Gerechnete Emissionen Scope 1 und 24) | % | 100 % | 100 % | |||
Gerechnete Emissionen Scope 34) | % | 93 % | 95 % | |||
PCAF Data Quality Score5) | Skala 1.0 bis 5.0 | 3.7 | 3.6 |
1)Die Berechnung der finanzierten THG-Emissionen der Hypotheken basiert auf dem Stichtag 31. Dezember. Sie erfolgte für beide Berichtsjahre in Zusammenarbeit mit einem externen, auf Immobilien spezialisierten Schweizer Datendienstleister, welcher den Datenbestand der LUKB für das finanzierte Gebäudeportfolio wo notwendig und möglich mit weiteren Daten (z.B. Energiebezugsflächen, Energiebedarf, CO2-Emissionen) angereichert hat. Ein Teil der für die Berechnungen notwendigen energie- und klimarelevanten Inputfaktoren stammen aus dem Eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister (GWR). Wo Daten fehlen oder mit Unsicherheit behaftet sind, erfolgte die Berechnung mittels gewichteter eigener Durchschnittswerte auf unterschiedlichen Ebenen (z.B. Ebene «Objektart und Ort des Gebäudes», Ebene «nur Objektart»), oder die LUKB musste weitere Annahmen treffen. Zur Erhöhung der Qualität und Vollständigkeit der Daten im GWR werden von den zuständigen öffentlichen Stellen derzeit verschiedene Massnahmen umgesetzt.
2)Die geltenden PCAF-Standards verlangen für Hypotheken Wohnbau und Hypotheken Gewerbe nur die Offenlegung der Scope-1- und Scope-2-Emissionen. Es ist noch kein PCAF-Standard für die Berechnung von Scope-3-Emissionen von finanzierten Gebäuden verfügbar. Ausser dem CO2-Ausstoss wurden in den Werten für die Hypotheken keine weiteren Treibhausgasemissionen berücksichtigt.
3)THG-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalente (tCO2e) pro Million Franken Finanzierungsvolumen
4)Volumengewichtet
5)Der PCAF Data Quality Score bewertet die Qualität und Zuverlässigkeit der Daten, die zur Berechnung der finanzierten Emissionen verwendet werden. Die Bewertungsskala reicht von 1 bis 5, wobei 1 die höchste Qualität und Zuverlässigkeit darstellt, 5 die niedrigste. Bei den ausgewiesenen Scores handelt es sich um finanzierungsvolumengewichtete Durchschnitte für das betreffende Kreditportfolio.
6)Die Berechnung der finanzierten THG-Emissionen der Unternehmenskredite basiert ebenfalls auf dem Stichtag 31. Dezember. Für die Emissionswerte nach PCAF Data Quality Scores 1 und 2 beruhen die Berechnungen auf den von den Unternehmen berichteten THG-Bilanzen, für diejenigen nach PCAF Data Quality Scores 3 und 4 beruhen die Berechnungen auf sektorspezifischen Emissionsfaktoren von Exiobase aus der Datenbank von PCAF.
7)Bei den Unternehmenskrediten sind die ausgewiesenen THG-Emissionen zum Teil mit grösseren Schätzunsicherheiten behaftet, insbesondere die Scope-3-Emissionen der Unternehmen. Sie können durch einzelne Ausreisser stark beeinflusst werden. Dies kann potenziell zu einer hohen Volatilität der Werte im Zeitverlauf führen.
Das Kreditportfolio, aufgeteilt nach emissionsintensiven Sektoren, präsentiert sich wie folgt:
31.12.2023 | 31.12.2024 | |||||||
Kreditportfolio, aufgeteilt nach emissionsintensiven Sektoren | Finanzierungsvolumen (TCHF) | Anteil in % | Finanzierungsvolumen (TCHF) | Anteil in % | ||||
Total Ausleihungen in den drei Kreditkategorien | 38 903 017 | 100.0 % | 40 490 379 | 100.0 % | ||||
Hypothekarportfolio | 36 599 851 | 94.1 % | 38 161 814 | 94.2 % | ||||
Hypotheken Wohnbau | 13 633 875 | 35.0 % | 14 210 326 | 35.1 % | ||||
Hypotheken Gewerbe | 22 965 976 | 59.0 % | 23 951 488 | 59.2 % | ||||
Unternehmenskredite | 2 303 166 | 5.9 % | 2 328 565 | 5.8 % | ||||
Total emissionsintensive Sektoren1) | 571 713 | 1.5 % | 623 587 | 1.5 % | ||||
Energie | 43 796 | 0.1 % | 48 492 | 0.1 % | ||||
Öl und Gas | 0 | 0.0 % | 0 | 0.0 % | ||||
Kohle | 0 | 0.0 % | 0 | 0.0 % | ||||
Energieerzeugung | 43 796 | 0.1 % | 48 492 | 0.1 % | ||||
Transport | 179 866 | 0.5 % | 163 259 | 0.4 % | ||||
Luftfahrt | 0 | 0.0 % | 370 | 0.0 % | ||||
Schifffahrt | 0 | 0.0 % | 0 | 0.0 % | ||||
Schienenverkehr | 5 920 | 0.0 % | 2 923 | 0.0 % | ||||
Strassenverkehr | 78 592 | 0.2 % | 52 876 | 0.1 % | ||||
Automobilbranche | 95 353 | 0.2 % | 107 090 | 0.3 % | ||||
Bauwesen und Materialien | 293 762 | 0.8 % | 311 011 | 0.8 % | ||||
Metalle und Bergbau inkl. Aluminium, Eisen und Stahl | 95 970 | 0.2 % | 92 163 | 0.2 % | ||||
Chemikalien | 85 968 | 0.2 % | 83 418 | 0.2 % | ||||
Baumaterialien inkl. Zement | 69 856 | 0.2 % | 64 641 | 0.2 % | ||||
Bau von Immobilien, Grundstücks- und Wohnungswesen | 41 968 | 0.1 % | 70 789 | 0.2 % | ||||
Land- und Forstwirtschaft, Lebensmittel | 54 290 | 0.1 % | 100 825 | 0.2 % | ||||
Getränkeindustrie | 222 | 0.0 % | 219 | 0.0 % | ||||
Landwirtschaft | 1 705 | 0.0 % | 1 248 | 0.0 % | ||||
Nahrungsmittel | 48 785 | 0.1 % | 94 448 | 0.2 % | ||||
Forstwirtschaft und -produkte | 3 578 | 0.0 % | 4 910 | 0.0 % |
1)Emissionsintensive Sektoren gemäss den TCFD-Empfehlungen: Energy, Transportation, Materials and Buildings, Agriculture, Food and Beverages, Forest Products (vgl. TCFD Implementing Guidance, Part E: Supplemental Guidance for Non-Financial Groups, S. 56 ff., Oktober 2021); die Zuordnung der Finanzierungen zu den einzelnen Sektoren erfolgt anhand der NOGA-Codes, welche die operative Branche der Kreditnehmer klassifizieren.
Finanzanlagen
Das Finanzanlageportfolio besteht zum überwiegenden Teil aus Anleihen höchster Liquidität, die als High Quality Liquid Assets (HQLA) qualifiziert sind. Die Anleiheemittenten lassen sich zu einem grossen Teil dem Finanzsektor zuordnen.
Finanzanlagen1) | Einheit | 2023 | 2024 | |||
Anlagevolumen per Jahresende (Fair Value) | TCHF | 4 932 270 | 5 229 265 | |||
davon Fonds, Strukturierte Produkte und Geldmarktpapiere | TCHF | – 279 042 | – 337 443 | |||
Direktanlagevolumen per Jahresende | TCHF | 4 653 228 | 4 891 821 | |||
davon Anlagen, die von den PCAF-Standards nicht abgedeckt sind2) | TCHF | – 1 082 665 | – 860 565 | |||
Direktanlagevolumen per Jahresende, das von PCAF-Standards abgedeckt ist | TCHF | 3 570 563 | 4 031 256 | |||
davon börsengehandelte Aktien | TCHF | 157 749 | 125 947 | |||
davon Unternehmensanleihen | TCHF | 3 386 615 | 3 873 144 | |||
davon Staatsanleihen | TCHF | 26 200 | 32 165 | |||
Absolute THG-Emissionen insgesamt3) | tCO2e | 233 128 | 149 199 | |||
davon Scope 1 und 2 | tCO2e | 13 159 | 39 108 | |||
davon Scope 3 | tCO2e | 219 969 | 110 091 | |||
CO2-Footprint Scope 1 und 24) | tCO2e/Mio. CHF | 3.69 | 9.70 | |||
Portfolio-Abdeckung | ||||||
Gerechnete Emissionen Scope 1 und 25) | % | 100.00 % | 100.00 % | |||
Gerechnete Emissionen Scope 35) | % | 100.00 % | 100.00 % | |||
PCAF Data Quality Score6) | Skala 1.0 bis 5.0 | 4.70 | 3.73 | |||
Total Direktanlagevolumen in den drei emissionsintensivsten Sektoren5) 7) | % | 0.50 % | 0.10 % | |||
Energie8) | % | 0.00 % | 0.00 % | |||
Roh- und Grundstoffe9) | % | 0.15 % | 0.09 % | |||
Versorgungsunternehmen10) | % | 0.34 % | 0.01 % |
1)Quelle der Emissionsfaktoren sowie verwendetes Tool für die Berechnung der Emissionen und der PCAF Data Quality Scores: MSCI Total Portfolio Footprinting Solution
2)Hauptsächlich Anleihen von unterstaatlichen Schuldnern (z.B. Kantone, Gemeinden, Provinzen usw.) und Entwicklungsbanken
3)Die THG-Emissionen sind zum Teil mit grösseren Schätzunsicherheiten behaftet. Sie können durch einzelne Ausreisser stark beeinflusst werden. Dies kann potenziell zu einer hohen Volatilität der Werte im Zeitverlauf führen.
4)THG-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalente (tCO2e) pro Million Franken Direktanlagevolumen per Jahresende, das von PCAF-Standards abgedeckt ist.
5)In % des Direktanlagevolumens per Jahresende, das von PCAF-Standards für die Berechnungen abgedeckt ist.
6)Der PCAF Data Quality Score bewertet die Qualität und Zuverlässigkeit der Daten, die zur Berechnung der finanzierten Emissionen verwendet werden. Die Bewertungsskala reicht von 1 bis 5, wobei 1 die höchste Qualität und Zuverlässigkeit darstellt, 5 die niedrigste. Bei den ausgewiesenen Scores handelt es sich um anlagevolumengewichtete Durchschnitte für das betreffende Anlageportfolio. Die hier dargestellten Scores beziehen sich auf die ausgewiesenen Emissionen Scope 1 bis 3.
7)Emissionsintensivste Sektoren (in absteigender Reihenfolge) gemäss einer im Jahr 2023 durchgeführten Studie von MSCI ESG Research. Die Zuordnung der Wertpapierpositionen zu den einzelnen Sektoren erfolgt anhand der GICS-Codes (Global Industry Classification Standard) der Emittenten.
8)Energie (GICS-Sektor-Code 10 «Energy»): Unternehmen, die in den Bereichen Erdöl, Erdgas, Kohle und sonstige nicht erneuerbare Brennstoffe tätig sind. Exklusive Energieversorger, welche bei den Versorgungsunternehmen («Utilities») enthalten sind.
9)Roh- und Grundstoffe (GICS-Sektor-Code 15 «Materials»): Unternehmen, die in den Bereichen Chemikalien, Baustoffe, Behälter und Verpackungen, Metalle und Bergbau, Papier und Forstprodukte tätig sind.
10)Versorgungsunternehmen (GICS-Sektor-Code 55 «Utilities»): Strom-, Gas- und übrige Versorgungsunternehmen
Beteiligungen
Nicht konsolidierte Beteiligungen | Einheit | 2023 | 2024 | |||
Buchwert per Jahresende | TCHF | 31 092 | 29 045 | |||
Absolute THG-Emissionen insgesamt1) | tCO2e | 264 | 252 | |||
davon Scope 1 und 2 | tCO2e | 101 | 99 | |||
davon Scope 3 | tCO2e | 163 | 153 | |||
PCAF Data Quality Score2) | Skala 1.0 bis 5.0 | 4.7 | 4.7 |
1)Berechnungen basierend auf THG-Bilanzen der Unternehmen (Data Quality Scores 1 und 2) sowie auf sektorspezifischen Emissionsfaktoren von Exiobase aus der Datenbank von PCAF (Data Quality Scores 3 und 4). Stichtag für die Berechnungen: 31. Dezember.
2)Der PCAF Data Quality Score bewertet die Qualität und Zuverlässigkeit der Daten, die zur Berechnung der finanzierten Emissionen verwendet werden. Die Bewertungsskala reicht von 1 bis 5, wobei 1 die höchste Qualität und Zuverlässigkeit darstellt, 5 die niedrigste. Bei den ausgewiesenen Scores handelt es sich um anlagevolumengewichtete Durchschnitte für das betreffende Anlageportfolio.
Eigene Fonds (LUKB Expert-Fonds)
LUKB Expert-Fonds1) | Einheit | 2023 | 2024 | |||
Anlagevolumen per Jahresende (Marktwerte) | TCHF | 4 964 941 | 5 717 230 | |||
davon Cash, Drittfonds, Edelmetalle, Derivate und Strukturierte Produkte | TCHF | – 861 822 | – 1 010 252 | |||
Direktanlagevolumen per Jahresende | TCHF | 4 103 119 | 4 706 978 | |||
davon Anlagen, die von den PCAF-Standards nicht abgedeckt sind | TCHF | – 319 583 | – 256 551 | |||
Direktanlagevolumen per Jahresende, das von PCAF-Standards abgedeckt ist | TCHF | 3 783 536 | 4 450 427 | |||
davon börsengehandelte Aktien | TCHF | 2 115 847 | 2 685 057 | |||
davon Unternehmensanleihen | TCHF | 1 371 897 | 1 311 668 | |||
davon Staatsanleihen | TCHF | 295 791 | 453 702 | |||
Absolute THG-Emissionen insgesamt | tCO2e | 1 166 017 | 1 488 360 | |||
davon Scope 1 und 2 | tCO2e | 231 858 | 269 404 | |||
davon Scope 3 | tCO2e | 934 159 | 1 218 955 | |||
CO2-Footprint Scope 1 und 2 | tCO2e/Mio. CHF | 61.28 | 60.53 | |||
Portfolio-Abdeckung | ||||||
Gerechnete Emissionen Scope 1 und 2 | % | 99.57 % | 98.58 % | |||
Gerechnete Emissionen Scope 3 | % | 99.57 % | 98.42 % | |||
PCAF Data Quality Score | Skala 1.0 bis 5.0 | 2.90 | 2.65 | |||
Total Direktanlagevolumen in den drei emissionsintensivsten Sektoren | % | 7.69 % | 6.89 % | |||
Energie | % | 1.64 % | 1.46 % | |||
Roh- und Grundstoffe | % | 3.97 % | 3.79 % | |||
Versorgungsunternehmen | % | 2.09 % | 1.64 % |
1)Es gelten die gleichen Erklärungen und Hinweise in Bezug auf die Datenquellen, Berechnungstools und Definitionen wie für die Finanzanlagen (vgl. obenstehende Tabelle).
Vermögensverwaltung (Standard- und individuelle Mandate)
Vermögensverwaltung1) | Einheit | 2023 | 2024 | |||
Assets under Management (AuM) per Jahresende (Marktwerte) | TCHF | 3 071 000 | 3 620 268 | |||
davon Cash, Fonds, Edelmetalle, Derivate und Strukturierte Produkte | TCHF | – 2 433 189 | – 2 832 033 | |||
Direktanlagevolumen per Jahresende | TCHF | 637 811 | 788 235 | |||
davon Anlagen, die von den PCAF-Standards nicht abgedeckt sind | TCHF | – 53 398 | – 208 441 | |||
Direktanlagevolumen per Jahresende, das von PCAF-Standards abgedeckt ist | TCHF | 584 413 | 579 794 | |||
davon börsengehandelte Aktien | TCHF | 165 572 | 283 379 | |||
davon Unternehmensanleihen | TCHF | 411 966 | 296 415 | |||
davon Staatsanleihen | TCHF | 6 875 | 0 | |||
Absolute THG-Emissionen insgesamt | tCO2e | 90 885 | 120 595 | |||
davon Scope 1 und 2 | tCO2e | 20 798 | 20 006 | |||
davon Scope 3 | tCO2e | 70 086 | 100 590 | |||
CO2-Footprint Scope 1 und 2 | tCO2e/Mio. CHF | 35.59 | 34.50 | |||
Portfolio-Abdeckung | ||||||
Gerechnete Emissionen Scope 1 und 2 | % | 99.84 % | 99.07 % | |||
Gerechnete Emissionen Scope 3 | % | 99.84 % | 99.07 % | |||
PCAF Data Quality Score | Skala 1.0 bis 5.0 | 3.47 | 2.50 | |||
Total Direktanlagevolumen in den drei emissionsintensivsten Sektoren | % | 5.93 % | 8.45 % | |||
Energie | % | 0.67 % | 0.00 % | |||
Roh- und Grundstoffe | % | 2.05 % | 5.92 % | |||
Versorgungsunternehmen | % | 3.21 % | 2.53 % |
1)Es gelten die gleichen Erklärungen und Hinweise in Bezug auf die Datenquellen, Berechnungstools und Definitionen wie für die Finanzanlagen (vgl. obenstehende Tabelle).
Klimaverträglichkeitstests
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) im Jahr 2024 zum vierten Mal den Klimaverträglichkeitstest des Schweizer Finanzplatzes durchgeführt. Im Test 2024 wurde wiederum die standardisierte PACTA-Methode (Paris Agreement Capital Transition Assessment) angewendet. Der Test soll aufzeigen, wie klimaverträglich die Portfolios der teilnehmenden Schweizer Finanzinstitute sind. Die bisherigen Tests fanden in den Jahren 2017, 2020 und 2022 statt. Die Teilnahme 2024 war für die Finanzinstitute wiederum freiwillig. Die LUKB hat 2024 bereits zum dritten Mal teilgenommen. Insgesamt haben 146 Institute aus der Finanzbranche teilgenommen, davon 34 Banken.
Die Auswertung 2024 bestand aus zwei quantitativen Modulen und einer qualitativen Umfrage: Ein quantitatives Modul analysierte das Engagement in börsenkotierten Aktien und Unternehmensanleihen in klimarelevanten Sektoren und bewertete deren Übereinstimmung mit globalen Klimaszenarien. Das andere quantitative Modul bewertete die Übereinstimmung von Schweizer Immobilien- und Hypothekenportfolios mit nationalen Klimazielen. Die qualitative Umfrage erfasste zusätzliche klimarelevante Strategien und Aktivitäten in den verschiedenen Geschäftsbereichen der teilnehmenden Finanzinstitute.
Risiken und Chancen
Die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), eine globale Initiative der Finanzindustrie, hat Empfehlungen zur Offenlegung von Klimarisiken und -chancen veröffentlicht. Die LUKB orientiert sich in diesem Nachhaltigkeitsbericht erstmals an diesen Empfehlungen. Sie beschreibt im Folgenden, welche Klimarisiken und -chancen sie identifiziert hat und wie sie mit ihnen umgeht.
Klimabezogene Risiken
Im Jahr 2024 hat die LUKB klimabezogene Risiken stärker in ihr konzernweites Risikomanagement integriert. Es wurden dazu verschiedene Grundlagendokumente erstellt, die das methodische und prozessuale Management von klimabezogenen Risiken festlegen.
Die LUKB betrachtet den Klimawandel nicht als zusätzliche Risikokategorie, sondern als Risikotreiber. Er wirkt über verschiedene potenzielle Ereignisse auf die Risikokategorien Ausfall-, Markt-, Liquiditäts-, operationelle, Compliance-, Strategie- sowie Reputationsrisiken ein.
Um diese Einwirkungen zu identifizieren und zu beurteilen, wurde ein Risikoinventar zu Klimarisiken erstellt. Bei der Risikobeurteilung wurde gemäss den TCFD-Empfehlungen zwischen physischen und transitorischen Klimarisiken unterschieden:
Physische Klimarisiken
Physische Klimarisiken resultieren aus physischen Einwirkungen des Klimawandels. Sie können akut, chronisch oder beides sein. Akute physische Klimarisiken ergeben sich aus Extremereignissen wie Überschwemmungen, Stürmen, Dürren, Lauffeuern oder Erdrutschen. Chronische physische Klimarisiken ergeben sich aus dauerhaften Veränderungen wie ansteigende Durchschnittstemperaturen, veränderte Niederschlagsmuster, ansteigende Meeresspiegel, Beeinträchtigung der Gewässer- oder Bodenqualität und Artensterben.
Transitorische Klimarisiken
Transitorische Klimarisiken, auch Übergangsrisiken genannt, ergeben sich aus dem Übergang zu einer emissionsärmeren Wirtschaft, beispielsweise durch Veränderungen in der Klima- und Umweltpolitik, technologische Entwicklungen, Weiterentwicklungen der Rechtsprechung oder Veränderungen im Verhalten von Marktteilnehmenden.
Aufgrund der längerfristigen Eigenschaft des Klimawandels ist es besonders wichtig, bei der Risikoeinschätzung verschiedene Zeithorizonte zu unterscheiden. Die LUKB hat ihre klimabezogenen Finanzrisiken auf der Grundlage der folgenden Zeithorizonte eingeschätzt:
- Kurzfristiger Zeithorizont: 0 bis 4 Jahre
- Mittelfristiger Zeithorizont: 5 bis 15 Jahre
- Langfristiger Zeithorizont: 16 bis 30 Jahre
Gemäss ihrer aktuellen Einschätzung geht die LUKB davon aus, dass sich die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken nur in begrenztem Ausmass auf das Geschäft und die finanziellen Ergebnisse der LUKB auswirken werden. Die Auswirkungen des Klimawandels hängen stark vom Geschäftsmodell ab. Im Einklang mit der Eignerstrategie des Kantons Luzern ist die LUKB als Universalbank tätig, und zwar hauptsächlich für die Bevölkerung und die Wirtschaft im Kanton Luzern. Geografisch beschränkt sich ihr Tätigkeitsgebiet auf die Schweiz. Nur wenige Kunden haben ihr Domizil im Ausland. Die Erträge und finanziellen Risiken der LUKB sind breit diversifiziert.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die im Jahr 2024 erfolgte Einschätzung der kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen der klimabezogenen Risiken auf die LUKB:
Kurzfristig | Mittelfristig | Langfristig | ||||
Physische Klimarisiken | ||||||
Ausfallrisiken | tief | tief | tief | |||
Marktrisiken | tief | tief | tief | |||
Operationelle Risiken | tief | tief | tief | |||
Weitere Risiken | tief | tief | tief | |||
Transitorische Klimarisiken | ||||||
Ausfallrisiken | tief | mittel | mittel | |||
Marktrisiken | tief | tief | tief | |||
Operationelle Risiken | tief | tief | tief | |||
Weitere Risiken | tief | tief | tief |
Im Klimarisikoinventar wird derzeit kein Risiko als «hoch» eingeschätzt. Die Risikoanalysen ergeben für die LUKB kurzfristig ein geringes klimabezogenes Risiko. Dies gilt sowohl für transitorische als auch für physische Risiken. Mittel- bis langfristig erwartet die LUKB jedoch eine steigende Bedeutung von Klimarisiken, hauptsächlich in Bezug auf die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf die Ausfallrisiken. Im Verhältnis zu anderen, nicht-klimabezogenen Risiken sowie gemessen an den Eigenmitteln der LUKB werden diese klimabezogenen Risiken aber derzeit ebenfalls als verhältnismässig gering eingeschätzt.
Einfluss physischer Risiken auf die Ausfallrisiken
Aufgrund physischer Risiken kann sich der Wert von Kreditsicherheiten (z.B. bei Hypotheken der Wert der finanzierten Immobilien) und/oder die Tragbarkeit der Finanzierungskosten vermindern. Beispielsweise kann ein höheres Überschwemmungsrisiko den Immobilienwert in einem Gebiet negativ beeinflussen. Ein Überschwemmungsereignis kann zudem hohe Kosten für die Instandsetzung verursachen. Unternehmen können durch Betriebsunterbrechungen und Lieferkettenprobleme Ertragseinbussen erleiden.
Neben diesen mikroökonomischen Effekten sind auch makroökonomische Auswirkungen möglich. Höhere physische Risiken können beispielsweise die Konjunktur abschwächen sowie Angebot und Nachfrage auf den Märkten beeinflussen.
Der wertmässig grösste Teil der Immobilien, welche durch die LUKB finanziert sind, befindet sich im Kanton Luzern und in angrenzenden Regionen des Mittellandes. Der Anteil an finanzierten Immobilien in Bergregionen, die besonders von physischen Risiken betroffen sind (z.B. aufgrund von Erdrutschen und Felsstürzen), ist im Vergleich dazu gering.
Gebäudeschäden durch Elementarereignisse (z.B. Überschwemmungen, Stürme, Erdrutsche, Felsstürze) sind in der Schweiz in den meisten Kantonen durch die obligatorische Gebäudeversicherung abgedeckt. In Kantonen ohne obligatorische Gebäudeversicherung verlangt die LUKB vergleichbare Deckungen von privaten Versicherern. Solange die Versicherungsprämien nicht stark ansteigen, sollten akute physische Risiken den Wert von Gebäuden und die Tragbarkeit der Hypotheken somit nicht wesentlich beeinflussen. Zudem sorgen die Bau- und Zonenordnungen der Schweiz dafür, dass grundsätzlich nicht in stark gefährdeten Gebieten gebaut wird.
Im Jahr 2024 hat die LUKB für das Hypothekarportfolio das Szenario eines Hochwasserereignisses basierend auf den Hochwasser-Gefahrenkarten (Intensitätskarten) der Kantone gerechnet. Bei dieser quantitativen Analyse wurden die Auswirkungen auf den Wert der Sicherheiten und den Einzelwertberichtigungsbedarf untersucht:
Szenario | Hochwasser in den Kantonen Luzern, Aargau, Bern, Basel-Stadt, Zug und Zürich | |
Portfolio | Hypotheken Wohnbau und Gewerbe. In den ausgewählten Kantonen befinden sich mehr als 85% des Werts der Sicherheiten (Immobilien) des Hypothekarportfolios der LUKB. | |
Übertragungsweg | Immobilienpreisveränderungen gemäss dem Climate Stress Test 2022 der Europäischen Zentralbank (EZB) in Abhängigkeit der Gefahrenstufen der jeweiligen Standorte der finanzierten Immobilien. Nicht berücksichtigt wurden allfällige zusätzliche Vorkehrungen in der Form von baulichen Massnahmen gegen Überschwemmungen, welche die Werthaltigkeit der betroffenen Immobilien zusätzlich schützen würden. | |
Auswirkung auf Risiken | Wertveränderung bei den Sicherheiten: Verliert eine Immobilie an Wert, so steigt entsprechend der Belehnungsgrad. Der erhöhte Belehnungsgrad führt potenziell zu einem höheren Einzelwertberichtigungsbedarf. | |
Ergebnis der Analyse | Der zusätzliche Einzelwertberichtigungsbedarf wäre durch die LUKB problemlos tragbar. |
Akute physische Folgen des Klimawandels (z.B. Überschwemmungen, Stürme, Erdrutsche) können Schäden an Betriebsgebäuden und -anlagen verursachen und zu Betriebsunterbrechungen führen. Solche Ereignisse sind meist räumlich begrenzt, so dass nur ein kleiner Teil des Kreditportfolios der LUKB betroffen wäre. Zudem würden Versicherungen gegen Betriebsunterbrechungen (sofern vorhanden) die Risiken mindern.
Chronische Entwicklungen (z.B. Wasserknappheit, Bodendegradation und Verlust an biologischer Vielfalt) können die Geschäftsmodelle von Kunden gefährden. Kurz- bis mittelfristig erwartet die LUKB keine nennenswerten Auswirkungen auf ihr Unternehmenskreditportfolio. Auch längerfristig geht die LUKB gemäss ihrer aktuellen Einschätzung nicht von signifikanten Risiken aus, da die LUKB keinen besonders hohen Anteil an Finanzierungen von potenziell stärker betroffenen Branchen hat und ihr Kreditportfolio breit diversifiziert ist.
Insgesamt erwartet die LUKB kurz- bis mittelfristig keinen nennenswerten Anstieg der Kreditausfälle aufgrund physischer Risiken. Langfristig könnten Klimarisiken infolge steigender Versicherungsprämien und potenzieller Wertverluste bei Immobilien an Bedeutung gewinnen. Gemäss heutiger Einschätzung dürften diese Entwicklungen jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf das Kreditportfolio der LUKB haben. Die LUKB wird die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich beobachten und wo notwendig frühzeitig Massnahmen ergreifen.
Einfluss transitorischer Risiken auf die Ausfallrisiken
Wie physische Klimarisiken können auch transitorische Klimarisiken (Übergangsrisiken) einen Einfluss auf die Kreditrisiken haben. Beispiele sind Wertminderungen bei fossil beheizten Immobilien oder höhere Betriebskosten aufgrund steigender CO2-Abgaben oder Energiepreise. Unternehmen müssen möglicherweise ihre Geschäftstätigkeiten und Produktionsverfahren anpassen, was einen hohen Investitionsbedarf mit sich bringt. Ohne diese Anpassungen können Vermögenswerte an Wert verlieren. Insofern kann der Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft massgeblich die Rentabilität von Unternehmen beeinflussen.
Steigende CO2-Abgaben und Energiepreise können zu Umsatzrückgängen und/oder zu höheren Betriebskosten führen, was Wertminderungen von Sicherheiten und Kreditausfälle verursachen kann. Simulationen solcher Szenarien zeigen jedoch, dass diese Auswirkungen für die LUKB gut tragbar wären – selbst bei allfällig stark steigenden CO2-Abgaben. Die LUKB hat nur geringe Finanzierungsvolumina in emissionsintensiven Branchen (vgl. obenstehende Tabelle im Abschnitt «THG-Emissionen Scope 3 – finanzierte Emissionen»). Daher wirken sich steigende Abgaben für Treibhausgasemissionen bei den meisten Unternehmenskunden nur in moderatem Masse auf das Kreditausfallrisiko aus. Selbst bei starken Preisanstiegen zeigen die Simulationen keine nennenswerten Auswirkungen auf das Kreditportfolio:
Im Jahr 2024 hat die LUKB das Szenario einer markanten Erhöhung der CO2-Abgaben über die nächsten fünf Jahre basierend auf den Szenarien des Network for Greening the Financial System (NGFS) gerechnet. NGFS ist ein Netzwerk von Zentralbanken und Aufsichtsbehörden, das unter anderem die Auswirkungen des Klimawandels auf das globale Finanzsystem analysiert. Bei der quantitativen Analyse hat die LUKB die Auswirkungen auf die Bonität der finanzierten Unternehmen, auf den Wert der hypothekarischen Sicherheiten und somit auf den Einzelwertberichtigungsbedarf auf dem Kreditportfolio untersucht:
Szenario | Markante Erhöhung der CO2-Abgaben in der Schweiz über einen Zeitraum von fünf Jahren | |
Portfolio | Gesamtes Kreditportfolio | |
Übertragungsweg | Es wurden zwei Übertragungswege betrachtet:
| |
Auswirkung auf Risiken | Die Ratingveränderungen bei Unternehmen bzw. die Abnahme der Werte der hypothekarischen Sicherheiten führen potenziell zu einem höheren Einzelwertberichtigungsbedarf. | |
Ergebnis der Analyse | Der zusätzliche Einzelwertberichtigungsbedarf im NGFS-Advers-Szenario «Delayed Transition» wäre durch die LUKB problemlos tragbar und im Vergleich zum jährlich durchgeführten Gesamtbankstresstest gering. Selbst in einem sehr negativen, unerwarteten Stress-Szenario mit bewusst stark negativeren Annahmen als im NGFS-Advers-Szenario wären die Einzelwertberichtigungen durch die LUKB problemlos tragbar. |
Die LUKB geht zudem davon aus, dass einschneidende klimabedingte Gesetze und Regulierungen mit abrupten Einflüssen auf das Kreditgeschäft im politischen System der Schweiz, in dem die direkte Demokratie ein zentrales Element darstellt, eher unwahrscheinlich sind. Im Schweizer Rechtsstaat werden politische Entscheidungen in enger Abstimmung mit den Anspruchsgruppen getroffen. Solche Prozesse sind im Allgemeinen so ausgestaltet, dass sich die Wirtschaft und Gesellschaft auf gravierende Veränderungen einstellen können und dass in besonders gravierenden Fällen angemessene Härtefallmassnahmen umgesetzt würden. Daher sind nennenswerte Zahlungsausfälle aufgrund neuer, abrupter Regulierungen bei Hypothekar- und Unternehmenskunden eher unwahrscheinlich.
Zusätzlich hat die LUKB allfällige technologische Risiken aufgrund des Klimawandels beurteilt. Die LUKB erwartet, dass die Innovationszyklen bei den Firmenkunden zukünftig noch kürzer werden, was den Unternehmen je länger je weniger Zeit lässt, zu reagieren. Der Risikotreiber kann betroffene Unternehmen potenziell vor existenzbedrohende Herausforderungen stellen. Jedoch erwartet die LUKB auch längerfristig keine erheblichen Auswirkungen auf ihre Ausfallrisiken, da sie davon ausgeht, dass dieses Risiko nur einen Teil ihres Kreditportfolios betrifft und die LUKB über ein breit diversifiziertes Unternehmenskreditportfolio verfügt. Die LUKB wird die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich ebenfalls eng verfolgen und wo notwendig frühzeitig Massnahmen ergreifen.
Insgesamt erwartet die LUKB über alle Zeithorizonte betrachtet keinen bedeutenden Anstieg der Kreditausfälle aufgrund transitorischer Risiken.
Einfluss auf Marktrisiken
Mit dem Marktrisiko wird das Verlustpotenzial bezeichnet, das auf ungünstige Veränderungen von Zinssätzen, Aktienpreisen, Devisen- und Kryptowährungskursen und Immobilienpreisen sowie anderen relevanten Marktparametern wie Volatilitäten zurückzuführen ist. Marktrisiken sind sowohl im Banken- als auch im Handelsbuch der LUKB vorhanden. Physische und transitorische Risiken können zu unerwarteten Veränderungen dieser Marktparameter führen und damit das Marktrisiko beeinflussen.
Die LUKB investiert ihre Finanzanlagen hauptsächlich in Schweizer Pfandbriefe und Anleihen öffentlich-rechtlicher Schuldner. Diese sind weniger von Marktrisiken betroffen als beispielsweise Unternehmen in emissionsintensiven Sektoren. Die Auswirkungen von klimabezogenen Risiken auf Marktrisiken auf dem Finanzanlagebestand sind für die LUKB daher begrenzt.
Die Marktrisiken im Handelsbuch werden durch kurze Haltedauern, angemessene Volumen- und Risikolimiten sowie entsprechende Absicherungsgeschäfte erheblich begrenzt. Daher sind die Auswirkungen des Klimawandels auf die Marktrisiken im Handelsbuch sehr gering.
Einfluss auf operationelle Risiken
Transitorische Risiken im Bankbetrieb
Die steigende Sensibilität für Klimabelange sowie neue gesetzliche und regulatorische Vorgaben stellen zusätzliche Anforderungen an die LUKB, etwa bei der Datenerhebung, Berichterstattung und in der Beratung. Dadurch erhöht sich das operationelle Risiko der Bank, insbesondere infolge steigender Compliance-Risiken. Insgesamt stuft die LUKB die Risiken allerdings als gering ein.
Physische Risiken für den Bankbetrieb
Der Klimawandel erhöht die operationellen Risiken durch physische Ereignisse wie beispielsweise Überschwemmungen, die Schäden an Bankgebäuden oder kritischer Infrastruktur verursachen können. Sämtliche betrieblich genutzten Gebäude der LUKB stehen in der Schweiz und verfügen über den üblichen Gebäudeversicherungsschutz. Die Bank schützt sich zudem durch bauliche Massnahmen (z.B. im Bereich Hochwasserschutz). Nicht vermeidbare Risiken sind weitgehend versichert.
Das operationelle Risikomanagement sowie das Business Continuity Management (BCM) stellen sicher, dass die LUKB geschäftskritische Prozesse auch in ausserordentlichen Situationen aufrechterhalten, potenzielle Schäden minimieren und die schnelle Wiederaufnahme des Betriebs im Notfall gewährleisten kann.
Insgesamt stuft die LUKB die Auswirkungen der Klimarisiken auf die operationellen Risiken als gering ein.
Einfluss auf weitere Risiken
Zu den weiteren Risiken gehören insbesondere die Strategie- und Reputationsrisiken. Aufgrund ihres Geschäftsmodells schätzt die LUKB die Strategierisiken durch den Klimawandel als gering ein. Mit der zunehmenden Sensibilisierung der Öffentlichkeit, der Kundinnen und Kunden sowie anderer Stakeholder steigen die Erwartungen an eine nachhaltige Geschäftspraxis. Dadurch erhöhen sich auch die Risiken eines Reputationsverlusts. Da die LUKB grossen Wert auf Nachhaltigkeit legt und transparent darüber informiert, schätzt sie das Reputationsrisiko insgesamt als gering ein.
Klimabezogene Chancen
Die LUKB unterscheidet gemäss den TCFD-Empfehlungen fünf Kategorien von Chancen: Märkte, Produkte und Dienstleistungen, Ressourceneffizienz, Energiequellen und Resilienz.
Märkte, Produkte und Dienstleistungen
Mit dem Klimawandel verbunden ist ein hoher Investitionsbedarf für die Finanzierung des Übergangs zu einer klimaverträglicheren Wirtschaft und Gesellschaft. Im Gebäudebereich muss beispielsweise massgeblich weiter in Gebäudehüllensanierungen und Heizungsersatz investiert werden. Entsprechend ist davon auszugehen, dass für die Erreichung der Schweizer Klimaziele die Nachfrage von Immobilieneigentümern und Unternehmen nach Finanzierungen für die Steigerung der Klimaverträglichkeit in der Zukunft weiter zunehmen wird. Dies birgt Chancen, die Kundschaft bei solchen Finanzierungsvorhaben zu unterstützen.
Die LUKB unterstützt bereits heute Immobilienkunden bei Massnahmen zur langfristigen Werterhaltung und Verbesserung der Energieeffizienz von Immobilien. Eine Übersicht über den Ansatz sowie die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen der LUKB enthält das Kapitel «Kreditgeschäft».
Zudem hat die LUKB bereits 2022 auf das Bedürfnis der Kundinnen und Kunden nach nachhaltigen Anlage- und Vorsorgeprodukten reagiert und ihr Anlage- und Fondsgeschäft systematisch auf Nachhaltigkeitskriterien (ESG-Kriterien; Environment, Social, Governance) ausgerichtet. Eine Übersicht über die Produkte und Dienstleistungen findet sich im Kapitel «Anlagegeschäft».
Ressourceneffizienz
Der Anspruch der LUKB ist es, im Bankbetrieb sorgsam und effizient mit natürlichen Ressourcen umzugehen und die potenziell negativen Auswirkungen auf die Umwelt schrittweise und soweit möglich zu reduzieren und damit auch Kosten einzusparen. Da der Bankbetrieb nicht besonders energieintensiv ist, wird die Auswirkung dieser Chance auf die finanziellen Ergebnisse der Bank als verhältnismässig gering eingestuft.
Eine Übersicht über die Massnahmen im Bereich der Energieeffizienz findet sich weiter unten. Zudem enthält das Kapitel «Beschaffung und Entsorgung» weitere Einzelheiten zu den Massnahmen in Bezug auf Abfälle sowie den Material- und Wasserverbrauch.
Energiequellen
Durch nachhaltige und erneuerbare Energiequellen kann die LUKB betriebliche Emissionen und zugleich Kosten einsparen. Bereits heute bezieht sie ihren Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Zudem produziert sie an verschiedenen Geschäftsstandorten Energie aus Photovoltaik. Sie plant, ihr Stromproduktionspotenzial in den nächsten Jahren weiter auszubauen (vgl. die untenstehenden Ausführungen).
Resilienz
Durch den bewussten Umgang mit dem Klimawandel kann die LUKB präventive Massnahmen ergreifen, um ihre Resilienz langfristig zu stärken. Nachhaltigkeit und Klimawandel sind fest in der Unternehmensstrategie verankert. Die Integration klimabezogener Finanzrisiken in das Risikomanagement erhöht ebenfalls die Resilienz. Als Marktführerin im Wirtschaftsraum Luzern und als bedeutende Arbeitgeberin ist sich die LUKB ihrer Verantwortung bewusst und handelt entsprechend proaktiv und zukunftsorientiert.
Risikomanagement
Als Finanzinstitut ist die LUKB mit verschiedenen bankspezifischen Risiken konfrontiert: Dies sind Ausfall-, Markt-, Liquiditäts-, operationelle, Compliance-, Strategie- sowie Reputationsrisiken. Nachhaltigkeitsrisiken und darin enthaltene klimabezogene Finanzrisiken sind dabei keine eigenständige Risikokategorie, sondern vielmehr Treiber für die genannten Risikokategorien.
Das Kapitel «Risikomanagement» im Anhang zum Finanzbericht Konzern enthält weiterführende Informationen zur Risikopolitik, zur Organisation und Governance im Risikomanagement, zu den einzelnen Risikokategorien sowie zum Umgang mit den Risiken.
Jährlich führt die Risiko-Funktion eine qualitative Risikoeinschätzung über die Auswirkungen der Klimarisiken als Treiber für die Risikokategorien Ausfall-, Markt-, Liquiditäts-, operationelle, Compliance-, Strategie- sowie Reputationsrisiken mit einem Fachgremium der ersten Verteidigungslinie durch. Das Fachgremium der ersten Verteidigungslinie besteht aus der Fachstelle Nachhaltigkeit, dem Kreditrisikomanagement, dem Führungssupport Finanzen & Investment sowie der Fachstelle Nachhaltigkeit Asset Management.
Der gesamte Risikomanagementprozess in Bezug auf Klimarisiken sieht bei der LUKB wie folgt aus:
a) Identifikation
Dieser Prozessschritt beinhaltet die Identifikation von klimabezogenen physischen und transitorischen Risiken. Physische und transitorische Klimarisiken sind im obenstehenden Abschnitt erklärt.
Ziel dieses Prozessschrittes ist es, die potenziellen Gefahren, denen die LUKB ausgesetzt ist, zu erkennen und zu verstehen. Bei diesem Prozessschritt werden unter anderem Entwicklungen in der Umwelt, in der Politik, auf Regulierungsebene, im technologischen Bereich sowie an den Märkten berücksichtigt.
Die einzelnen Risiken werden in einem Risikoinventar dokumentiert.
b) Messung und Beurteilung
Ziel dieses Prozessschrittes ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf das Risikoprofil der LUKB einzuschätzen. Die Bewertung erfolgt hauptsächlich qualitativ. Zunächst werden die möglichen Übertragungswege der einzelnen Risiken eingeschätzt, wie Sachschäden, Ertragseinbussen, Mehraufwände, Vermögenswertänderungen und Marktveränderungen.
Auf dieser Basis wird die Wesentlichkeit der Gefahren unter Berücksichtigung der Risikoexpositionen beurteilt. Dabei werden die Ertrags- und Aufwandsquellen, Vermögenswerte sowie die möglichen Risikominderungen (z.B. Versicherungen, Verhalten der Akteure, Massnahmen der öffentlichen Hand) berücksichtigt. Abschliessend wird das Ausmass der Auswirkungen auf die definierten Risikokategorien und deren Unterkategorien beurteilt. Hierfür werden Risikobewertungsklassen («Materialitätsstufen») definiert und angewendet.
Für spezifische Portfolien mit erhöhter Risikoexponierung gegenüber klimabezogenen Finanzrisiken werden so weit möglich und sachgerecht periodisch quantitative Szenarioanalysen durchgeführt.
c) Steuerung/Bewirtschaftung
Ziel der Risikobewirtschaftung ist es, die Klimarisiken konzernweit wirksam und effizient zu kontrollieren. Die Massnahmen zur Risikobewirtschaftung werden von den jeweiligen Risikoverantwortlichen innerhalb der bestehenden Risikokategorien definiert und umgesetzt.
Da die Klimarisiken derzeit als gering eingestuft werden («tief» bis «mittel» gemäss dem Klimarisikoinventar der LUKB, vgl. die obenstehenden Erläuterungen), wurde im Geschäftsjahr 2024 kein Bedarf für zusätzliche Massnahmen über die bestehenden hinaus erkannt.
d) Kontrolle und Reporting
Die Risikoeinschätzung wird mindestens einmal jährlich von der Risiko-Funktion in Zusammenarbeit mit dem oben genannten Fachgremium der ersten Verteidigungslinie aktualisiert.
Die Risiko-Funktion berichtet vierteljährlich über die Risikosituation, die Einhaltung der Risikotoleranz und die Limiteneinhaltung in allen Risikokategorien an die Geschäftsleitung, den Risiko- und Strategieausschuss des Verwaltungsrates sowie an den Verwaltungsrat. Mindestens einmal jährlich wird der interne Risikoreport um eine Analyse der identifizierten klimabezogenen Finanzrisiken ergänzt und der Geschäftsleitung sowie dem Risiko- und Strategieausschuss des Verwaltungsrates vorgelegt. Weitere Details zur Berichterstattung finden sich im Kapitel «Management der Nachhaltigkeit».
Klimastrategie/Klimatransitionsplan
Die bundesrätliche Verordnung über die Berichterstattung über Klimabelange, basierend auf Artikel 964a ff. des Obligationenrechts (Teil nichtfinanzielle Berichterstattung), verlangt die Erstellung und Veröffentlichung eines Klima-Fahrplans (sogenannter «Transitionsplan»), der mit den Schweizer Klimazielen vergleichbar ist. Dieser soll aufzeigen, mit welchen Zielen und Massnahmen das berichterstattende Unternehmen zum Klimaschutz beiträgt.
Der Klimatransitionsplan der LUKB ist ein integraler Bestandteil ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und steht im Einklang mit der Gesamtstrategie der LUKB. Er umfasst konkrete und zeitgebundene Ziele sowie Massnahmen für den Übergang zum Netto-Null-Ziel 2050 gemäss den Vorgaben des Klima- und Innovationsgesetzes (KIG) und der LUKB-Eignerstrategie 2021, die aus der Klimastrategie des Kantons Luzern abgeleitet wurde.
Der Transitionsplan wurde durch den Verwaltungsrat der LUKB im Jahr 2024 genehmigt. Die Geschäftsleitung ist verantwortlich für dessen Umsetzung. Mindestens einmal jährlich überprüft und aktualisiert der zuständige Ausschuss des Verwaltungsrates, der Risiko- und Strategieausschuss (RA-VR), den Transitionsplan. Der Plan wird jährlich im Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, erstmals im vorliegenden Bericht 2024.
Die Festlegung und Umsetzung des Transitionsplans ist mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Der Fortschritt bei der Zielerreichung ist abhängig von verschiedenen Faktoren, die teilweise ausserhalb der Kontrolle der LUKB liegen. Eine wesentliche Voraussetzung für die Zielerreichung ist die Dekarbonisierung der Wirtschaft in den kommenden Jahren. Die LUKB ist darauf angewiesen, dass die erforderlichen politischen Rahmenbedingungen gesetzt werden und in den nächsten Jahren weitere bedeutende Fortschritte bei Verfahren und Technologien zur Vermeidung und Entfernung von Emissionen erzielt werden.
Zu den Unsicherheiten zählen unter anderem die makroökonomischen Entwicklungen, wie die Auswirkungen von Konjunktur und Zinsen auf die finanzielle Situation und damit auf die Tragbarkeit von Dekarbonisierungsmassnahmen durch Grundeigentümer und Unternehmen. Änderungen in der Klimapolitik oder in Gesetzen und Regulierungen können Anpassungen des Transitionsplans erforderlich machen. Eine weitere Unsicherheit betrifft die Treibhausgasbilanz, welche dem Transitionsplan zugrunde liegt. Sie basiert derzeit noch wesentlich auf Annahmen (vgl. obenstehende Ausführungen). Ziel der LUKB ist es, durch kontinuierliche Verbesserung der Datenqualität eine bessere Datengrundlage zu schaffen.
Ziele
Die LUKB hat sich die folgenden THG-Ziele gesetzt:
Netto-Null-Ziel 2050 im Einklang mit der Klimastrategie des Bundes und des Kantons Luzern, dem Klima- und Innovationsgesetz (KIG) und den Vorgaben aus der LUKB-Eignerstrategie 2021.
Zwischenziele:
Scope | Bereich | Messgrösse | Basisjahr | Basiswert | Zwischenziele | |||||
1 und 2 | Direkte und indirekte energiebedingte Emissionen | THG-Emissionen absolut | 2023 | 619 tCO2e | Netto-Null-Ziel 2030: Reduktion der THG um ungefähr 68% auf ungefähr 200 tCO2e gegenüber 2023 bis 2030; Kompensation der verbleibenden THG-Emissionen spätestens ab 2030 | |||||
1 und 2 | Direkte und indirekte energiebedingte Emissionen | Anteil bezogener Strom aus erneuerbaren Energiequellen | 2023 | 100 % | 100% Anteil bezogener Strom aus erneuerbaren Energiequellen über die Jahre 2025 bis 2030 | |||||
3 | Hypotheken Wohnbau | CO2-Emissionen Scope 1 und 2 pro m2 Energiebezugsfläche (EBF) | 2023 | 30.4 kgCO2e/m2 EBF | Mindestens –40% gegenüber 2023 bis 2030 | |||||
3 | Hypotheken Gewerbe | CO2-Emissionen Scope 1 und 2 pro m2 Energiebezugsfläche (EBF) | 2023 | 27.1 kgCO2e/m2 EBF | Mindestens –40% gegenüber 2023 bis 2030 |
Für die Scope-3-Emissionen des Portfolios Unternehmenskredite verzichtet die LUKB vorerst, ausdrückliche quantitative Zwischenziele zu veröffentlichen, da der Grossteil der Emissionen aktuell mangels präziserer Daten lediglich mittels sektorbasierter Annahmen berechnet werden kann. Derzeit publizieren noch verhältnismässig wenige Unternehmen Daten zu ihren Treibhausgasemissionen. Zudem ist bei der LUKB der Anteil an Unternehmenskrediten in emissionsintensiven Sektoren verhältnismässig gering (vgl. Abschnitt «THG-Emissionen Scope 3 – finanzierte Emissionen»). Die LUKB vergibt ausschliesslich Kredite an Unternehmen mit rechtlichem Sitz in der Schweiz, für welche die verbindlichen sektorspezifischen Treibhausgasabsenkungsrichtwerte 2040 und die Netto-Null-Zielsetzung 2050 gemäss dem Klima- und Innovationsgesetz (Art. 4 und 5 KIG) gelten (Richtwerte: Sektor Gebäude: bis 2040 –82 %, bis 2050 –100 %; Sektor Verkehr: bis 2040 –57 %, bis 2050 –100 %; Sektor Industrie: bis 2040 –50 %, bis 2050 –90 %). Die LUKB orientiert sich deshalb an diesen Richtwerten.
Handlungsfelder und Massnahmen
Die LUKB hat die folgenden sechs Handlungsfelder definiert und daraus konkrete Massnahmen abgeleitet:
Scope | Handlungsfelder | Massnahmen | ||||||
1 und 2 | 1 | Erneuerung und fossilfreie Wärmeversorgung des eigenen Gebäudeparks | 1.1 | Umstellung der Heizungen im eigenen Gebäudepark auf fossilfreien Betrieb (soweit raumplanerisch möglich) | ||||
1.2 | Prüfung bei denjenigen Gebäuden, die nicht im alleinigen Eigentum der LUKB sind, ob die Heizungen bis 2025 mit erneuerbaren Energien betrieben werden können | |||||||
1 und 2 | 2 | Energieeinsparungen und Ausbau erneuerbare Energien | 2.1 | Energieeinsparungen | ||||
2.1.1 | Reduktion Energieverbrauch sowohl auf Ebene Unternehmen als auch pro Mitarbeitenden | |||||||
2.1.2 | Umsetzung der Universal-Zielvereinbarung mit act und ewl für den Hauptsitz zwecks Optimierung des Energieverbrauchs (Energieeffizienzmassnahmen) | |||||||
2.2 | Ausbau erneuerbare Energien | |||||||
2.2.1 | Nutzung des Stromproduktionspotenzials bei eigenen Bauten und Anlagen | |||||||
2.2.2 | Umstellung der eigenen Fahrzeugflotte so weit wie möglich auf elektrischen Antrieb bis 2030 | |||||||
3 | 3 | Klimafreundliche Beschaffungen, einschliesslich Verringerung des Papier-, Kuvert- und Wasserverbrauchs sowie der Abfallmenge | Siehe Kapitel «Beschaffung und Entsorgung» | |||||
3 | 4 | Klimafreundliche Mobilität | 4.1 | Klimafreundliche Mobilität beim Geschäftsverkehr | ||||
4.2 | Klimafreundliche Mobilität beim Pendelverkehr | |||||||
3 | 5 | Anlage- und Kreditpolitik sowie Beratungs- und Produktangebote, die Umweltkriterien berücksichtigen | 5.1 | Siehe Kapitel «Kreditgeschäft» | ||||
5.2 | Siehe Kapitel «Anlagegeschäft» | |||||||
1 bis 3 | 6 | Ausbildung und Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Siehe Kapitel «Arbeitgeberverantwortung und -attraktivität», Abschnitt «Ausbildungsmassnahmen für Nachhaltigkeit» |
Der Stand der einzelnen Handlungsfelder bzw. Massnahmen präsentiert sich wie folgt:
Handlungsfeld 1: Erneuerung und fossilfreie Wärmeversorgung des eigenen Gebäudeparks
Kundennähe ist ein zentrales Element des Geschäftsmodells der LUKB. Aus diesem Grund betreibt sie für die persönliche Betreuung ihrer Kundinnen und Kunden ein dichtes Geschäftsstellennetz mit 22 Standorten im Kanton Luzern, einen Standort in Zürich sowie zwei Verkaufsstützpunkte in der lateinischen Schweiz (Lausanne und Lugano). Die LUKB bietet darüber hinaus einen grossen Teil ihrer Dienstleistungen während 7 × 24 Stunden auf elektronischen Kanälen an, zum Beispiel über ihre Website lukb.ch und über ihre Smartphone-App.
Die folgende Darstellung zeigt den Gebäudepark der LUKB per 31. Dezember 2024, unterteilt nach Eigentumsverhältnissen:
Die LUKB hält 17 Gebäude im alleinigen Eigentum und ist Stockwerkeigentümerin von Teilen in weiteren sechs Gebäuden. Die restlichen Geschäftsstellen sind Mietobjekte. In den meisten Fällen handelt es sich beim Gebäudepark der LUKB entweder um klassische Bankgebäude oder um Gebäude mit Mischnutzung.
Die LUKB verfügt nebst ihren Automatenbanken am Grendel (Luzern), im Schönbühl-Center (Luzern), im Emmen Center (Emmenbrücke), in der Mall of Switzerland (Ebikon), in Sursee Oberstadt sowie im Surseepark (Sursee) über ein dichtes Netz an Bancomaten-Standorten im ganzen Kanton. Für diese reinen Bancomaten-Standorte mietet die LUKB jeweils die notwendigen Flächen.
Sämtliche Mietflächen werden im Handlungsfeld 1 dieses Berichtsteils nicht berücksichtigt. Die nachfolgenden Ausführungen beschreiben die getroffenen Massnahmen der LUKB pro Handlungsfeld gemäss Aufzählung in der Eignerstrategie 2021 des Kantons Luzern.
Massnahme 1.1: Umstellung der Heizungen im eigenen Gebäudepark bis 2025 auf fossilfreien Betrieb (soweit raumplanerisch möglich)
Die meisten LUKB-Immobilien verfügen aus historischen Gründen über fossile Heizungen. Seit dem Jahr 2014 verfolgt die LUKB das Ziel, den eigenen Gebäudepark bis ins Jahr 2025 fossilfrei zu betreiben.
Status des Gebäudeparks der LUKB im Alleineigentum per 31. Dezember 2024:
Standort | Status Gebäude | Ziel LUKB1) | Aktueller Stand der Arbeiten | |||
Beromünster, Fläcke 15 | Wärmepumpe | Wärmepumpe | Umgesetzt | |||
Ebikon, Zentralstrasse 14 | Fernwärme (Abwärme) | Fernwärme (Abwärme) | Umgesetzt | |||
Emmenbrücke, Gerliswilstrasse 4 | Fossiler Brennstoff | Fernwärme (Abwärme) | Mit dem Neubauprojekt «METROPOOL» ist der Anschluss an die Fernwärme geplant. Die Baubewilligung für den Neubau ist noch nicht rechtskräftig. | |||
Hochdorf, Hauptstrasse 30 | Fernwärme (Holz) | Fernwärme (Holz) | Umgesetzt | |||
Horw, Gemeindehausplatz 2/3 | Fernwärme (Holz) | Fernwärme (Seewasser) | Anbieter hat mit den Arbeiten für den Energieträgerwechsel begonnen. Geplante Umsetzung: Herbst 2026. | |||
Kriens, Schachenstrasse 6 | Wärmepumpe | Wärmepumpe | Umgesetzt | |||
Luzern, Grendelstrasse 5 | Fossiler Brennstoff | In Ausarbeitung | Keine der mit dem Energielieferanten besprochenen Alternativen können umgesetzt werden. | |||
Luzern, Hirschmattstrasse 12/14 | Fossiler Brennstoff | Fernwärme (Seewasser) | Geplant war eine Anbindung an die Fernwärme im Herbst 2024. Aufgrund von erneuten Verzögerungen beim Energielieferanten ist die Realisation neu für die Heizperiode 2026/27 geplant. | |||
Luzern, Pilatusstrasse 12/14 | Fossiler Brennstoff | Fernwärme (Seewasser) | Geplant war eine Anbindung an die Fernwärme im Herbst 2024. Aufgrund von erneuten Verzögerungen beim Energielieferanten ist die Realisation neu für die Heizperiode 2026/27 geplant. | |||
Luzern, Theaterstrasse 5 | Fossiler Brennstoff | Fernwärme (Seewasser) | Geplant war eine Anbindung an die Fernwärme im Herbst 2024. Aufgrund von erneuten Verzögerungen beim Energielieferanten ist die Realisation neu für die Heizperiode 2026/27 geplant. | |||
Meggen, Hauptstrasse 52 | Fossiler Brennstoff | Wärmepumpe | Gespräche mit den Eigentümern der Nachbarparzellen, die gemeinsam mit der LUKB die Heizzentrale führen, haben zum Entscheid geführt, das bestehende System mit einer Wärmepumpe zu ersetzen. Die Warmwasseraufbereitung ist bereits umgesetzt worden, der Termin für die Heizungsumstellung steht noch nicht fest. | |||
Reiden, Hauptstrasse 48 | Fossiler Brennstoff | Fernwärme (Holz) | Gemäss dem Energielieferanten wird der Anschluss an die Fernwärme im Jahr 2026 erfolgen. | |||
Rothenburg, Flecken 23 | Wärmepumpe | Wärmepumpe | Umgesetzt | |||
Schüpfheim, Hauptstrasse 31 | Wärmepumpe | Wärmepumpe | Umgesetzt | |||
Sempach, Stadtstrasse 2 | Fernwärme (Holz) | Fernwärme (Holz) | Umgesetzt | |||
Weggis, Seestrasse 6 | Fernwärme (Seewasser) | Fernwärme (Seewasser) | Umgesetzt | |||
Willisau, Vorstadt 11 | Wärmepumpe | Wärmepumpe | Umgesetzt |
1)In der Spalte «Ziel LUKB» ist das bis spätestens Ende 2025 angestrebte Heizsystem dargestellt (der Umsetzungszeitpunkt ist jeweils objektspezifisch fixiert).
Für 2025/26 ist unter anderem geplant, dass der bestehende Energielieferant die fossilbetriebene Energieerzeugung für den Hauptsitz und zwei weitere Standorte in der Stadt Luzern auf Seewasser umstellt. Zudem will die LUKB in den nächsten Jahren das Bauprojekt «METROPOOL» am Seetalplatz in Emmenbrücke realisieren (aktuell durch Baueinsprachen verzögert). Mit der Inbetriebnahme dieses nach Minergie® zertifizierten Betriebsgebäudes wird die LUKB weitere THG-Einsparungen erzielen können.
Massnahme 1.2: Prüfung bei denjenigen Gebäuden, die nicht im alleinigen Eigentum der LUKB sind, ob die Heizungen bis 2025 mit erneuerbaren Energien betrieben werden können
Die LUKB nimmt ihre Verantwortung auch als Stockwerkeigentümerin aktiv wahr und engagiert sich stark für den Ersatz von fossilen durch erneuerbare Energien.
Status des Gebäudeparks der LUKB im Stockwerkeigentum (STWE) per 31. Dezember 2024:
Standort | Status Gebäude | Ziel LUKB1) | Aktueller Stand der Arbeiten | |||
Luzern (Littau), Fanghöfli 6 | Fernwärme (Abwärme) | Fernwärme (Abwärme) | Umgesetzt | |||
Root, Bahnhofstrasse 16 | Fernwärme (Abwärme) | Fernwärme (Abwärme) | Umgesetzt | |||
Ruswil, Hellbühlerstrasse 10 | Fossiler Brennstoff | Fernwärme (Holz) | Gründung Fernwärmezentrale in Vorbereitung, Terminierung noch offen | |||
Sörenberg, Rothorn-Center 3 | Wärmepumpe | Wärmepumpe | Umgesetzt | |||
Sursee, Bahnhofstrasse 33, Chr.-Schnyder-Strasse 2/2a (Dreiklang) | Fernwärme (Biogas) | Fernwärme (Biogas) | Umgesetzt | |||
Wolhusen, Menznauerstrasse 11 | Fernwärme (Holz) | Fernwärme (Holz) | Umgesetzt |
1)In der Spalte «Ziel LUKB» ist das bis spätestens Ende 2025 angestrebte Heizsystem dargestellt.
Handlungsfeld 2: Energieeinsparungen und Ausbau erneuerbare Energien
Die Bereitstellung und Nutzung von elektrischer Energie tragen heute in der Schweiz zu Umwelt- und Klimabelastungen bei. Dies ist hauptsächlich auf den Einsatz von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl oder Erdgas zur Stromerzeugung zurückzuführen. Aber auch die Erschliessung erneuerbarer Quellen zur Stromerzeugung kann zu Zielkonflikten mit dem Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz führen. Vor diesem Hintergrund hat die LUKB eine Reihe von Massnahmen für eine nachhaltige Energiepolitik definiert.
Handlungsfeld 2.1: Energieeinsparungen
Massnahme 2.1.1: Reduktion Energieverbrauch sowohl auf Ebene Unternehmen als auch pro Mitarbeitenden
Die LUKB hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Energieverbrauch kontinuierlich zu senken. Diese Gesamtzielsetzung bezieht sich einerseits auf den Stromverbrauch generell und anderseits auf die Gebäudeenergie (Strom, Gas/Öl, übrige Energieträger). Der Verbrauch an Gebäudeenergie ist seinerseits stark von der Witterung abhängig.
Der Gesamtenergieverbrauch der LUKB hat sich seit dem Jahr 2014 wie folgt entwickelt:
Energieverbrauch im Geschäftsbetrieb1) | Einheit | 2022 | 2023 | 2024 | ||||
Gesamtenergieverbrauch | GJ2) | 25 921 | 22 150 | 22 047 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 14 352 | 13 936 | 14 084 | ||||
Anteil erneuerbarer Energie | % | 55 % | 63 % | 64 % | ||||
Stromverbrauch insgesamt | GJ | 12 980 | 11 779 | 12 292 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 12 980 | 11 779 | 12 292 | ||||
Anteil erneuerbar | % | 100 % | 100 % | 100 % | ||||
Strom eingekauft | GJ | 12 980 | 11 779 | 12 292 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 12 980 | 11 779 | 12 292 | ||||
Anteil erneuerbar | % | 100 % | 100 % | 100 % | ||||
Strom Eigenproduktion3) | GJ | 0 | 0 | 0 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 0 | 0 | 0 | ||||
Anteil erneuerbar | % | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
Wärmeenergieverbrauch | GJ | 1 500 | 2 096 | 1 679 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 1 327 | 2 061 | 1 408 | ||||
Anteil erneuerbar | % | 88 % | 98 % | 84 % | ||||
Kühlenergieverbrauch | GJ | 0 | 0 | 191 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 0 | 0 | 191 | ||||
Anteil erneuerbar | % | n.a. | n.a. | 100 % | ||||
Dampfverbrauch | GJ | 0 | 0 | 0 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 0 | 0 | 0 | ||||
Anteil erneuerbar | % | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
Brenn- und Treibstoffe | GJ | 11 441 | 8 274 | 7 692 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 46 | 96 | 0 | ||||
Anteil erneuerbar | % | 0.4 % | 1.2 % | 0.0 % | ||||
Erdgas | GJ | 6 729 | 6 574 | 5 866 | ||||
Heizöl | GJ | 4 251 | 1 214 | 1 431 | ||||
Benzin | GJ | 257 | 212 | 237 | ||||
Diesel | GJ | 158 | 179 | 159 | ||||
Holz | GJ | 46 | 96 | 0 | ||||
Anzahl Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt (Vollzeitäquivalente) | FTE4) | 1 079.30 | 1 106.40 | 1 160.00 | ||||
Gesamtenergieverbrauch intern pro Mitarbeitenden | GJ/FTE | 24.0 | 20.0 | 19.0 | ||||
Heizgradtage (HGT) Luzern | HGT | 2 708 | 2 840 | 2 797 |
1)Quelle: Verbrauchsabrechnungen der Energielieferanten in kWh
Offenlegungsgrundlagen: Standards der Global Reporting Initiative (GRI)
Die Zahlen decken den betriebseigenen Energieverbrauch an sämtlichen Standorten innerhalb des Konzerns ab. In diesen Zahlen nicht enthalten ist der Energieverbrauch auf dem Anteil an extern vermieteten Flächen (vgl. separate Tabelle).
2)GJ: Gigajoule
3)Der mit Photovoltaikanlagen (PV) selbst produzierte Strom wird nicht selbst verbraucht, sondern verkauft. Er wird daher nicht separat im Stromverbrauch erfasst.
4)FTE: Full-time Equivalents (Vollzeitäquivalente)
In der folgenden Tabelle wird zusätzlich der Energieverbrauch auf dem Anteil an extern vermieteten Flächen ausgewiesen:
Energieverbrauch – vermietete Flächen1) | Einheit | 2022 | 2023 | 2024 | ||||
Gesamtenergieverbrauch | GJ2) | 8 555 | 8 431 | 5 530 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 301 | 1 129 | 1 962 | ||||
Anteil erneuerbarer Energie | % | 4 % | 13 % | 35 % | ||||
Stromverbrauch insgesamt | GJ | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
davon erneuerbar | GJ | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
Anteil erneuerbar | % | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
Strom eingekauft | GJ | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
davon erneuerbar | GJ | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
Anteil erneuerbar | % | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
Strom Eigenproduktion | GJ | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
davon erneuerbar | GJ | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
Anteil erneuerbar | % | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
Wärmeenergieverbrauch | GJ | 530 | 1 266 | 2 427 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 256 | 1 034 | 1 702 | ||||
Anteil erneuerbar | % | 48 % | 82 % | 70 % | ||||
Kühlenergieverbrauch | GJ | 0 | 0 | 259 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 0 | 0 | 259 | ||||
Anteil erneuerbar | % | n.a. | n.a. | 100 % | ||||
Dampfverbrauch | GJ | 0 | 0 | 0 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 0 | 0 | 0 | ||||
Anteil erneuerbar | % | n.a. | n.a. | n.a. | ||||
Brenn- und Treibstoffe | GJ | 8 026 | 7 165 | 2 843 | ||||
davon erneuerbar | GJ | 46 | 96 | 0 | ||||
Anteil erneuerbar | % | 0.6 % | 1.3 % | 0.0 % | ||||
Erdgas | GJ | 7 138 | 6 465 | 2 485 | ||||
Heizöl | GJ | 888 | 700 | 358 | ||||
Benzin | GJ | 0 | 0 | 0 | ||||
Diesel | GJ | 0 | 0 | 0 | ||||
Holz | GJ | 0 | 0 | 0 | ||||
Heizgradtage (HGT) Luzern | HGT | 2 708 | 2 840 | 2 797 |
1)Quelle: Verbrauchsabrechnungen der Energielieferanten in kWh
Offenlegungsgrundlagen: Standards der Global Reporting Initiative (GRI)
Der Stromverbrauch von vermieteten Flächen wird nicht erfasst, da die Mieter für ihren Stromeinkauf selbst verantwortlich sind.
2)GJ: Gigajoule
Die LUKB hat seit dem Jahr 2014 ihre strategischen Zielgrössen für den Energieverbrauch pro Mitarbeitenden sukzessive ambitionierter gestaltet und strebt seit Ende 2020 bis ins Jahr 2025 die Zielgrösse von 5 500 kWh-Äquivalenten pro Mitarbeitenden (MA) an (Ist 2015: 9 517 kWh / Ist 2020: 7 315 kWh). Diese Zielgrösse bezieht sich auf den Stromverbrauch, Wärme- und Kühlenergieverbrauch sowie Brenn- und Treibstoffe.
Die Verbrauchszielsetzung von 5 500 kWh-Äquivalenten pro Mitarbeitenden (MA) hat die LUKB im Jahr 2024 erreicht: In diesem Jahr betrug der Energieverbrauch pro Mitarbeitenden 5 383 kWh (Vorjahr: 5 534 kWh). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist primär auf den Rückgang des Verbrauchs fossiler Brennstoffe zurückzuführen sowie auf die geringere Anzahl Heizgradtage im Jahr 2024.
Die folgende Darstellung zeigt die Entwicklung des Energieverbrauchs pro LUKB-Mitarbeitenden seit dem Jahr 2014:
Treiber dieses schnellen und markanten Rückgangs des Energieverbrauchs sind:
- Die bedarfsgerechte Erneuerung der bankeigenen Liegenschaften (Neubauten nach Minergie® zertifiziert sowie Umbauten von mehreren Geschäftsstellen)
- Die stetige Erneuerung der Haustechnikanlagen und der übrigen Technologieinfrastruktur
Massnahme 2.1.2: Umsetzung der Universal-Zielvereinbarung mit act und ewl für den Hauptsitz zwecks Optimierung des Energieverbrauchs (Energieeffizienzmassnahmen)
Bei der LUKB ist nur der Hauptsitz in Luzern Grossbezüger im Strommarkt. Gemäss den gesetzlichen Vorgaben strebt die LUKB am Hauptsitz an, den Stromverbrauch um mindestens 10 % pro Jahr zu reduzieren. Im Rahmen der Klima- und Energiegesetzgebung hat der Bund die Firma act (Cleantech Agentur Schweiz) beauftragt, deren Vollzug zu unterstützen. Die Firma act begleitet unter anderem Organisationen bei der Umsetzung der kantonalen Vollzugsinstrumente.
Mit dem Abschluss der Universal-Zielvereinbarung für den Hauptsitz im Jahr 2018 verpflichtet sich die LUKB, wirtschaftlich lohnende Energieziele innerhalb von zehn Jahren zu erreichen. Der Energiespezialist ewl schlägt nach einer vertieften Analyse individuelle, auf die LUKB abgestimmte Energieeffizienz-Massnahmen vor. Der Grad der Zielerreichung wird – mit Start im Jahr 2020 – mittels eines gewichteten Gesamtenergieeffizienz-Werts gemessen.
Act/ewl erstellen jährlich für das Monitoring des Vorjahres einen Bericht. Aktuell ist der Bericht 2023 verfügbar. Die LUKB befindet sich gemäss diesem Bericht hinsichtlich der Gesamtenergieeffizienz auf dem Zielpfad.
Handlungsfeld 2.2: Ausbau erneuerbare Energien
Massnahme 2.2.1: Nutzung des Stromproduktionspotenzials bei eigenen Bauten und Anlagen
Die LUKB hat ein starkes Interesse daran, ihren Gebäudepark durch die Nutzung erneuerbarer Energien fossilfrei zu versorgen. Solar- oder Windenergie sind in der Beurteilung der LUKB geeignete Möglichkeiten, um den Strombedarf zu decken. Wie in der Einleitung zum Handlungsfeld 2 festgehalten wurde, kann der Bau und Betrieb von erneuerbaren Energiequellen zu Konflikten führen. Die LUKB muss bei der Planung darum verschiedenste Rahmenbedingungen berücksichtigen, wie zum Beispiel die Bauzonenordnungen, die Vorgaben des Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung der Schweiz (ISOS) oder die Vorgaben der Denkmalpflege. Hinzu kommt, dass die Handlungsfreiheit der LUKB im Falle von Stockwerkeigentum (STWE) im Vergleich zum Alleineigentum deutlich kleiner ist.
Status des Gebäudeparks im alleinigen Eigentum per 31. Dezember 2024:
Standort | Status Gebäude | Aktueller Stand der Arbeiten | ||
Beromünster, Fläcke 15 | Keine PVA | Ergebnis Prüfung (ISOS): Nicht umsetzbar (Denkmalschutz) | ||
Ebikon, Zentralstrasse 14 | Keine PVA | In Umsetzung, Abschluss im 1. Quartal 2025 | ||
Emmenbrücke, Gerliswilstrasse 4 | Keine PVA | Im Neubauprojekt «METROPOOL» ist eine PVA bereits vorgesehen. | ||
Hochdorf, Hauptstrasse 30 | Keine PVA | In Umsetzung, Abschluss im 2. Quartal 2025 | ||
Horw, Gemeindehausplatz 2/3 | Keine PVA | In Umsetzung, Abschluss im 1. Quartal 2025 | ||
Kriens, Schachenstrasse 6 | Photovoltaik (PVA) | Umgesetzt | ||
Luzern, Grendelstrasse 5 | Keine PVA | Ergebnis Prüfung (ISOS): Keine Bewilligung | ||
Luzern, Hirschmattstrasse 12/14 | Keine PVA | Keine Umsetzung aufgrund von Kosten-Nutzen-Überlegungen | ||
Luzern, Pilatusstrasse 12/14 | Photovoltaik (PVA) | PV-Anlage auf dem Dach des Gebäudes | ||
Luzern, Theaterstrasse 5 | Keine PVA | Umsetzung mit Gebäudesanierung, Termin noch offen | ||
Meggen, Hauptstrasse 52 | Keine PVA | In Umsetzung, Abschluss im 1. Quartal 2025 | ||
Reiden, Hauptstrasse 48 | Photovoltaik (PVA) | Umgesetzt | ||
Rothenburg, Flecken 23 | Keine PVA | Ergebnis Prüfung (ISOS): Nicht umsetzbar (Denkmalschutz) | ||
Schüpfheim, Hauptstrasse 31 | Photovoltaik (PVA) | Umgesetzt | ||
Sempach, Stadtstrasse 2 | Keine PVA | Ergebnis Prüfung (ISOS): Nicht umsetzbar (Denkmalschutz) | ||
Weggis, Seestrasse 6 | Keine PVA | Keine Umsetzung aufgrund von Kosten-Nutzen-Überlegungen | ||
Willisau, Vorstadt 11 | Keine PVA | In Umsetzung, Abschluss im 3. Quartal 2025 |
Status des Gebäudeparks im STWE per 31. Dezember 2024:
Standort | Status Gebäude | Aktueller Stand der Arbeiten | ||
Luzern (Littau), Fanghöfli 6 | Keine PVA | Die LUKB hat keine eigenen Flächen für eine PVA, muss in der STWE-Gemeinschaft abgeklärt werden (Termin pendent). | ||
Root, Bahnhofstrasse 16 | Keine PVA | Die LUKB hat keine eigenen Flächen für eine PVA, muss in der STWE-Gemeinschaft abgeklärt werden (Termin pendent). | ||
Ruswil, Hellbühlerstrasse 10 | Keine PVA | Die LUKB hat keine eigenen Flächen für eine PVA, muss in der STWE-Gemeinschaft abgeklärt werden (Termin pendent). | ||
Sörenberg, Rothorn-Center 3 | Keine PVA | Die LUKB hat keine eigenen Flächen für eine PVA, muss in der STWE-Gemeinschaft abgeklärt werden (Termin pendent). | ||
Sursee, Bahnhofstrasse 33, Chr.-Schnyder-Strasse 2/2a (Dreiklang) | Keine PVA | Prüfung der Machbarkeit im Gange. Mögliche Umsetzung im 4. Quartal 2025 | ||
Wolhusen, Menznauerstrasse 11 | Keine PVA | Die LUKB hat keine eigenen Flächen für eine PVA, muss in der STWE-Gemeinschaft abgeklärt werden (Termin pendent). |
Massnahme 2.2.2: Umstellung der eigenen Fahrzeugflotte so weit wie möglich auf elektrischen Antrieb bis 2030
Die LUKB verfügt über eine eigene Fahrzeugflotte. In den letzten Jahren hat sie verschiedene Dienstleistungen zur Versorgung ihrer dezentralen Standorte (inkl. Bancomaten) wieder selbst übernommen und ist darum auf eigene Fahrzeuge angewiesen. Für diese internen Dienste stehen im Normalfall Elektrofahrzeuge im Einsatz. Der Ersatz eines alten Fahrzeugs erfolgt in der Regel durch ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb.
Stand per 31. Dezember 2024:
- Die Fahrzeugflotte der LUKB umfasst zwölf Fahrzeuge.
- Die Hälfte der Fahrzeugflotte der LUKB ist heute vollelektrisch.
- Für das Jahr 2025 ist geplant, ein weiteres bisher fossilgetriebenes Fahrzeug durch ein Fahrzeug mit Hybridantrieb zu ersetzen.
Handlungsfeld 3: Klimafreundliche Beschaffungen, einschliesslich Verringerung des Papier-, Kuvert- und Wasserverbrauchs sowie der Abfallmenge
Die LUKB als Dienstleistungsunternehmung konzentriert sich hauptsächlich auf die Bereitstellung von Angeboten für die Kundinnen und Kunden. Beschaffungen von Sachgütern bzw. der Gütereinkauf haben eine untergeordnete Rolle. Regelmässige Beschaffungsgüter sind vor allem Papier und Bürobedarf. Für die LUKB hat der Papierverbrauch – nach dem Energieverbrauch – die grösste ökologische Relevanz. Um die Papiermenge kontinuierlich zu reduzieren, trifft die LUKB verschiedene Massnahmen, um das Verhalten der Mitarbeitenden und der Kunden entsprechend zu steuern.
Für weitere Ausführungen zu diesem Handlungsfeld wird auf das Kapitel «Beschaffung und Entsorgung» verwiesen.
Handlungsfeld 4: Klimafreundliche Mobilität
Massnahme 4.1: Klimafreundliche Mobilität beim Geschäftsverkehr
Die LUKB ist grösstenteils im Wirtschaftsraum Luzern tätig. Deshalb verzeichnet sie – abgesehen von Kurierfahrten und Geschäftsreisen meist in der Zentralschweiz – wenig Fernverkehr.
Der Luftverkehr spielt bei der LUKB eine vernachlässigbare Rolle: Im Jahr 2024 wurden 11 000 Flugkilometer zurückgelegt (Vorjahr: 1 210 Flugkilometer). Diese wurden wie im Vorjahr vollständig CO2-kompensiert.
Stand per 31. Dezember 2024:
- Die interne Spesenregelung folgt dem Grundsatz, wonach Auslagen für geschäftlich notwendige Fahrten möglichst niedrig und im Rahmen des Budgets zu halten sind.
- Die LUKB-Mitarbeitenden haben bereits heute die Möglichkeit, die Bestellung von Fahr- und Mehrfahrkarten für öV-Geschäftsreisen digital und papierlos über das Portal «SBB Mobile» aufzugeben. Die Aufwände werden direkt den einzelnen Bereichen zugewiesen.
- Geschäftliche Autofahrten werden zentral erfasst. Die LUKB hat dabei Massnahmen getroffen (wie z.B. die Förderungen von Videokonferenzen), um die Anzahl Fahrten bzw. die zurückgelegten Kilometer zu reduzieren.
- Allfällige Flugreisen sind zentral durch den Personalbereich der LUKB zu bewilligen. Für genehmigte Flugreisen erfolgt grundsätzlich eine vollständige CO2-Kompensation.
- An verschiedenen Standorten wie zum Beispiel am Hauptsitz in Luzern oder im Dreiklang in Sursee stehen Sharing-Angebote zur Verfügung (u.a. der Fahrradverleih nextbike oder Carsharing von Mobility bzw. von Share Birrer Sursee).
Zudem schafft die LUKB Anreize, um (Kunden-)Termine CO2-neutral durchzuführen. Bankkundinnen und -kunden wünschen sich individuellen Service – unter anderem auch das persönliche Gespräch mit den Kundenberaterinnen und Kundenberatern. Die LUKB stellt durch verschiedene Massnahmen sicher, dass sie auf die individuellen Wünsche ihrer Kundinnen und Kunden eingehen kann.
Aktueller Stand per 31. Dezember 2024:
- Im Zuge ihrer Digitalisierungsstrategie bietet die LUKB ihren Kundinnen und Kunden standardmässig die Möglichkeit, die Gesprächstermine mittels Videokonferenz durchzuführen.
- Die LUKB erweitert ihr Online-Angebot (inkl. Mobile) kontinuierlich. Sie verfolgt damit die Zielsetzung, dass die Kundinnen und Kunden ihre täglichen Bedürfnisse während 7 × 24 Stunden und ortsunabhängig in Selbstbedienung abdecken können. Entsprechend können die physischen Kontakte auf die – oft komplexeren – Kundenbedürfnisse konzentriert werden.
Massnahme 4.2: Klimafreundliche Mobilität beim Pendelverkehr
Die LUKB hat im Jahr 2024 eine Mobilitätsumfrage bei allen Mitarbeitenden durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Umfrage bildeten die Grundlage für die Ermittlung der THG-Emissionen aus dem Pendelverkehr (siehe obenstehende Tabelle zu den Scope-3-Emissionen) sowie für weitere interne Analysen. Die LUKB wird auch in der Zukunft solche Umfragen regelmässig durchführen und bei Bedarf weitere Massnahmen beschliessen.
Stand per 31. Dezember 2024:
- Die LUKB motiviert ihre Mitarbeitenden, für den Arbeitsweg die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Sie zahlt einen jährlichen Beitrag an ein Jahresabonnement. Im Jahr 2024 hat sie sich als Arbeitgeberin auf diese Weise mit rund 124 000 Franken für die Förderung des öffentlichen Verkehrs engagiert (Vorjahr: 116 100 Franken), siehe untenstehende Tabelle.
- Das Parkplatzangebot für Mitarbeitende wird periodisch unter Berücksichtigung des lokalen Marktumfelds überprüft. In der Stadt Luzern und in Teilen der Agglomeration sowie in Subzentren wird das Parkplatzangebot limitiert. Damit beeinflusst die LUKB das Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden direkt.
- Es gilt eine fortschrittliche Home-Office- und Remote-Work-Regelung.
- Mitarbeitende können entweder Dienstleistungen des betriebsinternen Personalrestaurants nutzen oder von lokalen Essensvergünstigungen profitieren. Damit wird der mahlzeitenbedingte Mobilitätsbedarf reduziert.
- Die LUKB unterstützt ihre Mitarbeitenden mit einem sehr attraktiven Reka-Pay-Angebot. Das maximale Bezugsangebot hängt vom Zivilstand und/oder der Anzahl Kinder ab.
- Die LUKB stellt ihren Mitarbeitenden im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten kostenlose und – so weit möglich – überdachte Velo- bzw. Motorradparkplätze zur Verfügung.
- Mit mehr als 100 Mitarbeitenden hat die LUKB im Jahr 2024 am Fahrradförderprogramm «bike to work» teilgenommen.
Förderung öffentlicher Verkehr (öV) | Einheit | 2022 | 2023 | 2024 | ||||
Förderung Nutzung öV für den Arbeitsweg | ||||||||
Anzahl Mitarbeitende, die einen öV-Förderbeitrag erhalten haben | Anzahl | 398 | 428 | 423 | ||||
Förderbeitrag öV an Mitarbeitende | CHF | 109 300 | 116 100 | 124 000 | ||||
Umweltbeitrag aus Nutzung öV1) | ||||||||
Einsparung CO2 (in Tonnen CO2-Äquivalente) | tCO2e | 551 | 421 | 490 | ||||
Einsparung Energie (in Gigajoule) | GJ | 8 661 | 8 177 | 9 512 |
1)Quelle: Jährliche Emissionsberichte der SBB
Handlungsfeld 5: Anlage- und Kreditpolitik sowie Beratungs- und Produktangebote, die Umweltkriterien berücksichtigen
Die LUKB ist sich bewusst, dass sie als wichtige Akteurin im Finanzierungs- und Anlagegeschäft, einschliesslich des Immobilienfinanzierungsgeschäfts, massgeblichen Einfluss auf den Klimaschutz in ihrem Wirtschaftsraum hat. Sie ist darum bestrebt, sowohl die Interessen der Umwelt als auch der LUKB-Stakeholder wahrzunehmen. Die LUKB berichtet über ihre Grundsätze, Ziele und Massnahmen in den Kapiteln «Anlagegeschäft» und «Kreditgeschäft».
Bei der Verwaltung der Finanzanlagen orientiert sich die LUKB seit 1. Januar 2025 ebenfalls an Nachhaltigkeitsgrundsätzen. Im Anlageprozess werden neben Liquiditäts-, Rentabilitäts- und Sicherheitszielen auch soziale und ökologische Aspekte sowie Kriterien der guten Unternehmensführung (ESG: Umwelt, Soziales und Governance) berücksichtigt. Grundlage dafür sind die ESG-Managementansätze der Finanzanalyse der LUKB. Einzeltitel werden anhand einer Kombination von Ausschlusskriterien, ESG-Ratings und Geschäftsverhalten bewertet, wobei auch die Auswirkungen auf den Klimawandel und Klimarisiken einbezogen werden. Je nach Ergebnis der ESG-Bewertung sind Einzeltitel und Kollektivanlagen nicht zulässig. Bestehende Anlagen müssen gegebenenfalls verkauft werden.
Handlungsfeld 6: Ausbildung und Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Für Ausführungen zu diesem Handlungsfeld wird auf das Kapitel «Arbeitgeberverantwortung und -attraktivität», Abschnitt «Ausbildungsmassnahmen für Nachhaltigkeit» verwiesen.